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    Test: VW T-Prime Concept GTE im Fahrbericht

    Auf der Auto China 2016 in Peking zeigte Volkswagen die Studie T-Prime Concept GTE, welche einen Ausblick auf die zukünftigen Volkswagen SUV geben soll. Besser gesagt auf das große SUV – hier in Deutschland auch bekannt unter dem Namen Touareg.
    Die Studie VW T-Prime Concept GTE haben wir im Test unter die Lupe genommen.

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    VW T-Prime Concept GTE im Test: Die Zukunft von Volkswagen

    Da der SUV-Markt weltweit boomt, möchte Volkswagen in Zukunft in jedem relevanten Segment ein SUV anbieten und beginnt in diesem Frühjahr mit dem neuen Tiguan mit zwei unterschiedlichen Radständen. In den höheren Klassen folgen ein neues Midsize-SUV für die USA und China und ein Fahrzeug angelehnt an den T-Prime Concept GTE.

    In der Golf-Klasse wird es ein SUV wie die Studie T-Roc geben, in der Polo-Klasse folgt ein Fahrzeug ähnlich wie die Studie T-Cross Breeze. Kein Witz, der „alte Tiguan“ läuft für die USA weiter vom Band, sehr gut ausgestattet geht er dann von Osnabrück aus über den großen Teich, doch schauen wir uns nun die Vision, also den VW T-Prime Concept GTE zum VW T-Prime, im Test einmal etwas genauer an und versuchen uns im Kaffeesatzlesen.

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    Der Antrieb der Zukunft: So läuft der VW T-Prime Concept GTE im Test

    Angetrieben wird der T-Prime Concept GTE von einem 280 kW / 381 PS starken Plug-In-Hybridantrieb, bestehend aus einem E-Motor mit 100 kW und 350 Nm maximalem Drehmoment, einem TSI mit 185 kW und 370 Nm und einer Lithium-Ionen-Batterie mit einer Kapazität von 14,1 kWh.

    Der Test: Der T-Prime Concept GTE kann in drei verschiedenen Antriebsmodi gefahren werden: „E-Mode“, „Hybrid“ und „GTE“. Ist die Batterie komplett geladen, startet das SUV rein elektrisch im „E-Mode“. Als Zero-Emission-SUV ist der T-Prime Concept GTE somit bis zu 50 Kilometer emissionsfrei unterwegs.

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    Sobald das Gaspedal im „E-Mode“ über einen gewissen Druckpunkt hinaus durchgetreten wird, wird der TSI und damit der Modus „Hybrid“ aktiviert. Über den Touchscreen lässt sich auch der Modus „GTE“ aktivieren. In diesem sind Fahrpedal-, Getriebe- und Lenkungskennlinie noch sportlicher ausgelegt.

    Im Modus „GTE“ arbeiten der in das Gehäuse der 8-Gang-Automatik integrierte E-Motor und der 2,0 Liter-Vierzylinder-Turbomotor zusammen. In diesem Modus und beim Boosten stehen die volle Systemleistung und ein Systemdrehmoment von 700 Nm zur Verfügung. Des Weiteren bietet er eine Segel-Funktion und speist die beim Bremsen gewonnene Rekuperationsenergie in die Lithium-Ionen-Batterie ein.

    Meiner Meinung nach wird auch der neue VW Touareg mit genau so einem Antrieb kommen, einem Plug-In-Hybrid. Über die rein elektrische Reichweite von 50 km müssen wir zwar noch reden, aber in der Batterie-Entwicklung tut sich derzeitig hinter den Kulissen eine ganze Menge, so können wir davon ausgehen, dass durch eine andere Bauform (die Batterien werden kleiner, mehrere Zellen passen hinein) weitere – rein elektrische – Reichweiten möglich sind.

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    Der Verbrauch der Zukunft: Mehr zum VW T-Prime Concept GTE im Test

    Der permanente Allradantrieb 4MOTION verteilt die Kraft über das ebenfalls in das 8-Gang-Automatikgetriebe integrierte, selbstsperrende Mittendifferential an die beiden Achsen. So beschleunigt die Studie in 6,0 Sekunden auf 100 km/h und ist bis zu 224 km/h schnell. Der Verbrauch des VW T-Prime Concept GTE liegt im Test beim Hybridbetrieb bei 8,0 Litern Benzin auf 100 Kilometer und 187 Gramm CO2 pro Kilometer, im kombinierten Betrieb sind es laut NEFZ 2,7 Liter Benzin auf 100 Kilometer und 63 Gramm CO2 pro Kilometer.

    Der Wert gilt natürlich nur, wenn die Batterie vorher aufgeladen war und komplett leer gefahren wird. Doch wie lässt sich das Plug-In-Hybrid SUV „der Zukunft“ aufladen?

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    Eine Ladung der Lithium-Ionen-Batterie kann entweder über ein Ladekabel an einer 230-Volt-Steckdose mit einer Ladeleistung von 3,6 kW Wechselstrom (AC) in 8 Stunden erfolgen oder an öffentlichen Ladestationen mit 7,2 kW innerhalb von nur 2 Stunden und 30 Minuten. Ja, uns fehlt ein richtiger Schnelllader, so wie es Tesla anbietet. Das Nachladen zu Hause in der heimischen Garage oder ggf. auch beim Arbeitgeber (der das anbietet) ist natürlich spannend, aber ich persönlich sehe mich nicht 2,5 Stunden an einer örtlichen Ladesäule stehen. Vor allem muss man da aufpassen, man bezahlt oft auch die „Parkzeit“ und nicht die reine Ladezeit.

    Die Abmessungen der Zukunft: Maße des VW T-Prime Concept GTE

    Der T-Prime Concept GTE basiert auf dem Modularen Längsbaukasten (MLB). Er ist 5,07 m lang, 2,00 m breit und 1,71 m hoch. Von vorne wird die Breite durch den großen Chromkühlergrill betont, der sich besonders breit über die gesamte Fahrzeugbreite erstreckt. In ihm sind die LED-Scheinwerfer integriert. Wie alle Volkswagen Plug-In-Hybrid- und Elektromodelle ist das Tagfahrlicht im Frontstoßfänger c-förmig.

    Von der Seite kann man erst einmal die Länge auf sich wirken lassen, die hervorgehoben wird von der langgestreckten Motorhaube und dem langen Dach das nach hinten sportlich abfällt. Kennzeichen der zukünftigen Volkswagen SUV-Oberklasse sind die gegenläufigen Fenster- und Charakterlinien.

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    Bei den Abmessungen darf man übrigens fragen, ob es überhaupt noch zeitgemäß ist, ein derartig großes Fahrzeug zu fahren, wo in vielen Hauptstädten doch bereits jetzt kein Platz mehr ist, aber wie immer bestimmt die Nachfrage das Angebot und die Nachfrage an großen Fahrzeugen ist weiterhin riesig groß. Die Hersteller wären also blöd, wenn sie diese Nachfrage nicht befriedigen könnten.

    Die beiden Linien senken den optischen Schwerpunkt des SUV und formen athletische Muskelflächen über den Radläufen, eine ausgeprägte Taille und eine dynamische Schulterpartie. In den ausgestellten Radhäusern befinden sich 22-Zoll-Leichtmetallfelgen und Reifen der Dimension 285/40. Die Heckpartie wirkt durch die breite Schulter, die flachen LED-Rückleuchten und das dadurch eingerückte „Greenhouse“ sehr sportlich. Die Heckklappe reicht bis weit in den Stoßfänger hinein und ermöglicht damit eine niedrige Ladekante.

    Der Innenraum der Zukunft: So sitzt man im VW T-Prime Concept GTE Test

    Der T-Prime Concept GTE ist ein Viersitzer, bei dem der Innenraum horizontal gegliedert ist. Er ist sowohl sportlich als auch stilvoll designt und vereint verschiedene Farben und Materialien miteinander, die sich auch im Exterieur wiederfinden.

    Das Farb- und Materialkonzept des T-Prime Concept GTE aus Wasser, Erde, Holz, Metall und Feuer ist eine Hommage an die chinesische Lebensweise. So findet sich ein gekonnter Mix aus kühlem Aluminium, blauem Leder und schwarz-glänzenden Flächen gegenüber warmen Farbtönen der Holzapplikationen und der restlichen Lederbereiche.

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    Das innovative Anzeige- und Bedienkonzept der SUV-Studie kommt ohne konventionelle Schalter aus. Die Bedienung erfolgt ausschließlich über Touchscreens, Gesten- und Sprachsteuerung, weiß hinterleuchtete sensitive Flächen sowie, im Fall der Schaltung, by wire. Nur Blinker und dergleichen funktionieren noch „normal“.

    Die digitalisierten Instrumente (Active Info Display) und der erstmals in einem Fahrzeug gebogene und zum Fahrer ausgerichtete Screen des Infotainmentsystems (Head Unit) verschmelzen im T-Prime Concept GTE beim Test zur Curved Interaction Area, einer multifunktionalen und interaktiven Display-Landschaft. Diese befindet sich unter einer durchgängigen Glasfläche, die sich wie ein Bogen vor dem Fahrer spannt.

    Jetzt werden wir konkreter: Klar, die Autos werden auch in Zukunft fünf Sitzplätze haben, doch genau dieses Cockpit-Design will Volkswagen ab 2017 in seinen Fahrzeugen einsetzen. Das neue 12 Zoll große Active Info Display des T-Prime Concept GTE zeigt zum Beispiel das Plug-In-Hybrid-typische Powermeter und den Tacho.

    Dazwischen lassen sich alle möglichen Informationen über Apps anzeigen, beispielsweise im Navigationsmodus eine 3D-Karte. Je nach Bedarf lassen sich weitere Funktionen zu den Assistenzsystemen, den Kontakten oder Musiktiteln einblenden.

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    Das Infotainmentsystem, die Head Unit, lässt sich von Fahrer und Beifahrer konfigurieren. Auf dem gebogenen 15 Zoll großen Homescreen können Apps angeordnet oder gebündelt werden, verschiedene Menü-Ebenen mit Inhalten wie der Mediathek, Wetterdaten, Sprachnachrichten oder Navigationshinweisen genutzt werden. Die Themenfelder des Active Info Displays können zuerst in der Head Unit konfiguriert und dann herübergeschoben werden.

    Ein mittig angeordneter Home-Button funktioniert wie beim Smartphone und führt zielsicher aus jedem Menü heraus. Links und rechts neben ihm befinden sich die Steuerungsfelder für die Klimatisierung sowie die Sitzheizung und -lüftung. Die by-wire-Steuerung für das 8-Gang-Automatikgetriebe befindet sich in der Mittelkonsole. Die schicke chromgefasste Glaswalze mit Sensoren ermöglicht eine intuitive Bedienung. Vor ihr befindet sich ein Display mit einer virtuellen Anzeigenwalze, die sich dreht, sobald die reale Walze bedient wird.

    Im Bereich der Schaltung sind auch touch-sensitive Flächen angeordnet für die Bedienung der Warnblinkanlage und der Auto-Hold-Funktion, außerdem für das Starten und Abstellen des Motors per Keyless Go und die elektrische Parkbremse.

    Neue Assistenzsysteme sorgen für noch mehr Sicherheit. Das teilautomatisierte Fahren ist mit diesem SUV, zum Beispiel beim Einparken, gar kein Problem mehr. Der neue VW Touareg wird schon viele autonome Assistenten an Bord haben, auch hier bin ich mir ziemlich sicher.

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    Das schalterlose Multifunktionslenkrad lässt sich durch Wischgesten oder Druck intuitiv bedienen, die glatte Oberfläche der Multifunktionsbereiche, die sich über die gesamte Fläche der Bedieninsel erstrecken, arbeitet mit haptischen Feedbacks.

    Im Fond des SUV befindet sich zwischen den zwei Einzelsitzen eine 9,6 Zoll große Displayfläche in der durchgängigen Mittelkonsole. Von hier werden das Rear-Seat-Entertainment, die Klimafunktionen und die Sitzeinstellungen gesteuert. In den Rückenlehnen der Vordersitze sind 10,1 Zoll große Tablets eingeklinkt, über die die Passagiere von hinten auf alle Mediathek-Funktionen zugreifen können.

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    Die Zukunft wird bestimmt von der Elektrifizierung, aber auch durch die Assistenzsysteme. Die Systeme werden dem Fahrer die Aufgaben dann abnehmen, wenn diese keinen Spaß mehr machen. Einparken mit Anhänger, Staufolge-Fahren, Stop Go, das kann das Auto alleine und vermutlich auch viel besser. Der Fahrer wird in der Zukunft – wenn er sich darauf einlässt – entspannter von A nach B kommen. Ob die staatliche Elektroförderung auch für den neuen VW Touareg zählt, das wage ich aktuell noch zu bestreiten, denn die gibt es bekanntlich nur bis zu einem Kaufpreis von 60.000 Euro.

    Die anderen Highlights aus Peking hatten wir ja bereits zeitnah beim Test des VW T-Prime Concept GTE erwähnt, da wäre der Audi TT RS, der smart Brabus und natürlich der Porsche 718 Cayman zu nennen. Bei Volkswagen gab es aber einen relativ schönen Ausblick in die Zukunft der SUVs der Marke und ich bin mir ziemlich sicher, dass wir einiges aus der VW T-Prime Studie im neuen VW Touareg wiederfinden werden.

    Kurz notiert: Der Test zum VW T-Prime Concept GTE macht Lust auf mehr

    Innenraum und Motorisierung des neuen Volkswagen-SUV-Concepts lassen die Herzen von Freunden des gehobenen Fahrvergnügens definitiv höherschlagen. Was den Ausstoß angeht, überzeugt der moderne Hybrid-Motor des Volkswagen – mit diesem sind Sie immerhin 50 km emissionsfrei unterwegs. Danach springt der Benziner an.

    Der zuverlässige Allradantrieb sorgt dafür, dass das Fahrzeug auch bei schwierigem Gelände nicht schlappmacht.

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    Zuletzt aktualisiert: April 2022

    Jens Stratmann

    Automobil-Journalist

    Baujahr 1979, technisch im einwandfreien Zustand! Nach einer Ausbildung und über elf Jahren Erfahrung im KFZ-Bereich, machte Jens seine Passion zu seinem Beruf. Jens schreibt Beiträge über Neu- und Gebrauchtwagen, die auf persönlichen Erfahrungen und Fahrtests zu dem jeweiligen Auto basieren.

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