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    NÜTZLICHE INFOS RUND UM DEN AUTOMARKT

    Neuwagen der Woche: 2015 Audi TT Roadster – Fahrbericht / Test / Meinung

    Ab März 2015 soll er beim Händler stehen: Der neue 2015 Audi TT Roadster soll bei einem Basispreis von ca. 37.900 Euro starten, das Topmodell Audi TTS Roadster startet bei 52.300 Euro. Wer die Ingolstädter kennt, weiß, dass man für die möglichen Extras tief in die Tasche greifen muss.

    Wir sind den neuen Audi TT Roadster auf Mallorca gefahren. Die Insel? Wunderschön! Doch wie hat sich der Roadster geschlagen?

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    Schauen wir uns zunächst die Optik an

    Neben dem großen, horizontal ausgerichteten und dreidimensionalen Singleframe-Grill schließen direkt die Scheinwerfer an, die serienmäßig mit Xenon-, optional aber auch mit LED- oder Matrix LED-Technologie ausgestattet sein können.

     

    Seht hier den Audi TT Video-Fahrbericht, den sogenannten R+V Drive-Check:

    Serienmäßig fährt der neue Audi TT Roadster auf 17-Zoll-Rädern, auf Wunsch bekommt man viele weitere Räder bis zu 20-Zoll. Darüber spannen sich aufgesetzte Radläufe, die an die erste TT-Generation erinnern. Auch hinten dominieren horizontale Linien über den beiden eng zusammen stehenden Chrom-Endrohren.

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    Das klassische Stoffdach lässt sich, auch während der Fahrt bis zu einer Geschwindigkeit von 50 km/h, elektrisch in nur 10 Sekunden Z-förmig zusammenfalten, dabei beeinträchtigt es das Kofferraumvolumen von 280 Litern nicht. Die Lautstärke im Innenraum ist dank des verbesserten Stoff-Verdecks im Vergleich zum Vorgänger jetzt bis zu 6 Dezibel leiser.

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    Beim Einsteigen in das Cockpit erkennt man sofort die hochwertigen Materialien und die gute, audi-typische Verarbeitung. Das Audi Virtual Cockpit mit seinem 12,3″ großen Bildschirm hinter dem Multifunktionslenkrad bietet dem Fahrer alle wichtigen Informationen, umschaltbar zwischen beispielsweise Drehzahlmesser und Tacho als Rundinstrumente oder einer großen Navikarte.

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    Die MMI Navigation Plus gibt es gegen Aufpreis, wie auch eine Kopfraumheizung (nicht geeignet für Menschen über 1,90m) und eine Klimaautomatik. Optische Veränderungen kann man zum Beispiel mit dem S-Line Interieur Paket und dem S-Line Sportpaket vornehmen.

    Der Audi TT Roadster bietet seinen Insassen jetzt etwas mehr Platz, obwohl er kürzer und schmaler geworden ist: Der TT ist 4,18 m lang, 1,83 m breit (1,97 m mit Außenspiegeln) und 1,36 m hoch bei einem Radstand von jetzt 2,51 m, damit fallen die Überhänge auch sichtbar kürzer aus. Sein Wendekreis beträgt 11 m. Das Leergewicht schwankt je nach Modell zwischen 1,4 und 1,6 Tonnen (inkl. Fahrer).

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    Werfen wir einen Blick unter die Haube?

    Fangen wir mal unten an:

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    Heiß auf weiß?

    Der frontgetriebene 2.0 TDI ultra mit 135 kW (184 PS) besitzt ein maximales Drehmoment von 380 Nm bei 1.750 bis 3.250 Umdrehungen pro Minute und ist in 7,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h, maximal schafft er 237 km/h.

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    Er verbraucht laut NEFZ durchschnittlich 4,3 Liter Diesel auf 100 Kilometer und emittiert nur 114 Gramm pro Kilometer, was ihm den Beinamen „ultra“ einbringt. Geschaltet wird in dem Fall übrigens per 6-Gang-Handschaltung.

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    Silver Surfer:

    Der ebenso über die Vorderräder angetriebene 2.0 TFSI mit 169 kW (230 PS) ist serienmäßig mit 6-Gang-Handschaltung ausgestattet, optional bekommt man ihn aber auch mit dem Doppelkupplungsgetriebe S tronic und dem permanenten Allradantrieb quattro.

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    Er beschleunigt den neuen Audi TT Roadster in 5,6 Sekunden (S tronic und quattro) bis 6,3 Sekunden (Handschaltung) von 0 auf 100 km/h und entwickelt dabei ein maximales Drehmoment von 370 Nm. Seine Höchstgeschwindigkeit ist auch bei 250 km/h abgeregelt. Der Benziner verbraucht, je nach Schaltung und Antrieb, durchschnittlich 6,0 – 6,7 Liter und emittiert 140 – 154 g pro Kilometer.

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    Alle TT-Motoren erfüllen die Abgasnorm Euro 6. Wir sind dieses Modell gefahren, mit S-Tronic und ohne den permanenten Allradantrieb und konnten dabei interessante Erfahrungen machen, doch schauen wir uns zunächst noch die Sperrspitze an.

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    Geht ab wie die Post: Der Audi TTS Roadster mit 310 PS entwickelt ein maximales Drehmoment von 380 Nm bei 1800-5700 Umdrehungen pro Minute und ist innerhalb von 4,9 Sekunden (mit S tronic) auf Tempo 100, 5,2 Sekunden braucht er als Handschalter.

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    Auch er ist bei 250 km/h abgeregelt. Sein Durchschnittsverbrauch liegt bei 6,9 Litern (S tronic) und 7,3 Litern (Handschaltung) auf 100 Kilometer. Die Emissionswerte liegen dementsprechend bei 159 bzw. 169 g/km. Serienmäßig ist der TTS mit 6-Gang-Handschaltung, quattro-Antrieb, elektrischem Windschott, S-Sportsitzen, adaptivem Fahrwerk „magnetic drive“ (steuerbar über das ebenso serienmäßige „drive select“) und dem Audi Virtual Cockpit ausgestattet.

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    Schaltbare Klappen in der 2-flutigen Abgasanlage sorgen für einen satten Sound. Optisch hebt er sich natürlich auch von seinem kleinen Bruder ab, zum Beispiel durch viel Chrom an Grill und Außenspiegeln, schwarz lackierten Bremssätteln, dem speziellen TTS-Sportlenkrad und diversen Aluminium-Dekorelementen im Innenraum.

    Wie fährt sich der neue Audi TT Roadster?

    Gut, richtig gut sogar! Gefahren sind wir wie gesagt die 230 PS starke Version, die die Kraft komplett über die Vorderräder auf die Straße bringen will. Das funktioniert auch richtig gut, solange die Straße gerade, trocken und nicht verschmutzt ist.

    Er neigt ansonsten dazu, über die Vorderräder zu schieben, allerdings nur solange bis die Elektronik eingreift und das „Problem“ aus der Welt schafft, ohne dass der Fahrspaß darunter leidet. Man fühlt sich dabei nicht ausgebremst. Die Lenkung ist direkt, die Bremsen sind ausreichend groß dimensioniert und lassen sich fein dosieren, das Fahrwerk ist sportlich straff und lädt dazu ein, die Kurven auf Mallorca zu räubern.

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    Der Audi TT Roadster ist kein reinrassiger Sportwagen!

    Aber sportlich ist er trotzdem und mit geöffnetem Dach macht er richtig gute Laune. Für ganz kleine Familien ist er sogar alltagstauglich, wer mit 2 Sitzplätzen zurecht kommt, kann noch ca. 280 Liter in den Kofferraum unterbringen. Reisegepäck für 2 Personen? Kein Problem!

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    Mein Highlight?

    Der aufgeräumte, fahrerorientierte Innenraum und das virtuelle Cockpit! Ich bin der Chef im Ring, besser gesagt der Herr der Ringe. Ich entscheide, was ich sehe und muss dafür den Blick immer nur kurz von der Straße abwenden.

    Dank der verbauten Rückfahrkamera wird das Bild quasi direkt vor meiner Nase eingeblendet. Eingeblendet werden natürlich auch Geschwindigkeit und Drehzahl und ich kann euch versichern, dass man mit dem Audi TT Roadster richtig viel Spaß haben kann.

    Das Lenkrad lässt sich axial und vertikal, der Fahrersitz in der Höhe verstellen und so habe ich mit meinen 1,75m schnell eine gute Sitzposition gefunden und dank dem Armaturenbrett, welches dem Fahrer zugewandt ist, fühlte ich mich richtig wohl. Für größere Personen könnte der Sitz ggf. nicht tief genug runter gehen.

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    Wer es sich leisten kann, der sollte sich noch den quattro Antrieb gönnen, durch die elektronisch geregelte Lamellenkupplung wird das Antriebsmoment um bis zu 50% an die Hinterachse weitergeleitet, ein Untersteuern soll damit praktisch nicht mehr auftreten.

    Lag es an den Sommerreifen, lag es an der verschmutzen Straße, lag es an der leicht kariösen Strecke? Bei unserer Testfahrt mit dem Audi TT ohne quattro Antrieb untersteuerte er schon hier und dort, so ist das nun einmal, wenn viel Leistung über die Vorderräder abgewickelt werden muss.

    Der Klang der Auspuffanlage? Ein Traum! Dank Klappensteuerung einstellbar.

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    Ist ein klassicher Roadster eher puristisch, dominiert im Audi TT Roadster der Luxus. Die Ausstattung ist erstklassig, die Haptik hervorragend und das Fahrverhalten phänomenal. Lobeshymne? In der Tat!

    Jedoch hat dieser Spaß hinterm Frontscheibenglas auch seinen Preis. Mein Wunsch-TT (230 PS, quattro, s-Line-Paket, etwas Ausstattung) wird knapp 55.000 Euro kosten. Autsch! Warum müssen schöne Sachen immer so teuer sein?

    Nein, auch wenn Audi es nicht so hören will, der Audi TT Roadster ist kein reinrassiger Sportwagen, aber er ist sehr sportlich, sehr sehr sportlich und das reicht doch auch, oder? Keine Angst, den Audi TT Roadster gibt es nicht nur in Weiß, Silber oder Gelb, es gibt ihn in 11 verschiedenen Außenfarben! Mein Favorit? Gelb oder Blau!

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    Update: Was schreiben die anderen Blogger?

    Arild schreibt z.B. „Was beim Audi TTS Test 2015 im milden mallorquinischen Februar – wenig überraschend -noch herauskam, war die die dank quattro-Allradantrieb hohe Traktion: Im S-Modus der S tronic einfach mal den Hammer fallen lassen, und ab geht die Luzie. Direkt und ohne jeglichen Schlupf. Akustisch übrigens sehr eindrucksvoll, bei den Gangwechseln mit dem Direktschaltgetriebe feuert eine Salve aus dem für die Audi S-Modelle üblichen Vierrohr-Auspuff.“

    Axel hat auch alles gegeben: „Für den Sieg zwischen Banybulfar und Andratx wird auch gleich erstmal alles geschärft, was geht. Also Fahrdynamikschalter auf „dynamic“ gedrückt und schon schaltet das S tronic Doppelkupplungsgetriebe einen Gang zurück, ein Bariton mischt sich in den Soundcomposer der vierflutigen Abgasanlage und das serienmäßige magnetic ride Fahrwerk lässt die kleinen Magnetpartikel im Ölbad der Dämpfer für mehr Härte strammstehen.“

    Tom zieht sein Fazit wie folgt: „Mein Favorit ist der Audi TT Roadster 2.0 TFSI. Denn bereits das Grundmodell ist mit 230 PS völlig ausreichend motorisiert. Das maximale Drehmoment von 370 Newtonmetern ermöglicht auch dem „Kleinen“ bei Bedarf einen rasanten Start. Sein Fahrverhalten ist gut und bietet im Alltag genügend Sicherheitsreserven. Gleichzeitig ist es nicht so perfekt, wie bei den Allrad-Varianten. Das gibt dem Frontriebler eine in meinen Augen reizvolle Note und macht ihn zum „wahren“ Sportwagen der TT-Roadster-Familie. Denn weniger ist gerade im Sportwagen-Bereich mehr!“

    Thomas schreibt: „Die Neuauflage bringt mehr Raumgefühl und Komfort im Innenraum, ein geschärftes Äußeres und eine deutlich gesteigerte Agilität, und zwar nicht auf Kosten des Komforts. Bei aller Begeisterung für den TTS sei aber auch gesagt, dass die „Basisversionen“ nicht minder attraktiv sind.“

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    Zuletzt aktualisiert: Februar 2015

    Jens Stratmann

    Automobil-Journalist

    Baujahr 1979, technisch im einwandfreien Zustand! Nach einer Ausbildung und über elf Jahren Erfahrung im KFZ-Bereich, machte Jens seine Passion zu seinem Beruf. Jens schreibt Beiträge über Neu- und Gebrauchtwagen, die auf persönlichen Erfahrungen und Fahrtests zu dem jeweiligen Auto basieren.

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