Kia e-Niro Design Check
Schauen wir uns einmal die Geschichte des Kia Niro an: 2016 als Benzin-Hybrid gestartet, ohne Lade-Möglichkeit wohlgemerkt, wurde das Spektrum ausgeweitet und der PHEV ins Leben gerufen – also ein Plug-In-Hybrid-Vehicle. Jüngst erweiterte Kia das Angebot abermals und bietet nun den Kia e-Niro an, also einen reinen Stromer. Dieser misst, wie seine teil-elektrifizierten Versionen, 4,37 m in der Länge, 1,81 m in der Breite und 1,56 m in der Höhe. Das sind eigentlich Abmessungen eines Kompakten, obwohl der Kia e-Niro eher ein Crossover ist. Mit seinen 17-Zoll-Leichtmetall-Felgen wirkt er jedoch aus manchem Blickwinkel nicht mehr ganz taufrisch.
Aber fangen wir – wie immer – von vorne an. Ein klassischer Kühlergrill entfällt beim Kia e-Niro, weil vorn einfach kein Motor sitzt, der Luft zum Arbeiten benötigt. Stattdessen sitzt hier eine Blende, die die Front verschließt und somit die Aerodynamik verbessert. Die beiden aggressiv angeschrägten Scheinwerfer werden von einem pfeilförmigen Tagfahrlicht im unteren Teil der Frontschürze ergänzt. Und noch etwas sticht heraus: Die Ozean-blauen Applikationen am unteren Lufteinlass. Das macht den Kia e-Niro frisch und kennzeichnet die Elektro-Variante.
Betrachtet man den Koreaner seitlich, fällt erst die „Crossover“-Form auf. Der Kia e-Niro wandelt auf einem Pfad zwischen Kompaktem und SUV. Die Kunststoff-Beplankung rundum schafft einen robusten Eindruck, während die dezent erhöhte Karosserie einen entspannten Einstieg und Rundumblick verspricht. Von hinten gibt der Kia e-Niro aber wiederum ein etwas angegrautes Bild ab: Die fast schon riesigen Rückleuchten und die gesamte Gestaltung wirken nicht mehr wirklich modern. Kein Wunder, schließlich erblickte die Basis – der Kia Niro – bereits 2015/2016 das Licht der Welt.
Was uns aber richtig gut gefällt: Seitdem die gesamte Kia Niro-Palette ein Facelift erfuhr, wurde die Stützlast auf mehr als ordentliche 100 kg erhöht. Damit kann man auf einem entsprechenden Träger ganz locker drei schwere e-Bikes transportieren. Und da schließt sich dann der E-Kreis.