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    Kaufberatung / Test: Mercedes-Benz C-Klasse C250 T-Modell (2015)

    Die Mercedes-Benz C-Klasse als T-Modell hatte euch unsere reizende Verena ja schon vorgestellt. Ich konnte das Fahrzeug nun knapp 14 Tage im Alltag testen und mir sind ein paar Dinge positiv, aber auch einige negativ aufgefallen; darüber möchte ich euch heute berichten.

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    Halten wir einmal kurz fest

    Deutschland ist (und bleibt) ein Kombi-Land. Transportiert werden in Kombi-Modellen allerdings schon lange nicht mehr die Handelsware vom Vertreter. Den Raumgewinn schätzen auch Familien und Sportler. Aus dem einst praktischen Lademeister, der möglichst in das Leasing-Budget der Firmen passen musste, darf nun also auch ein Showmaster werden, der die Familien und Sportler beglückt.

    Dafür muss aber auch die Optik stimmen, meint man scheinbar bei Mercedes-Benz und setzt das Design vor die Praktikabilität.

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    Oh oh, ich übe Kritik am Stern:

    Beschränkt man das T-Modell (so heißt der Kombi bei Mercedes-Benz) der C-Klasse rein auf das Ladevolumen, dann sehen wir hier definitiv keinen Transportmeister.

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    Denn durch die sportlich gezeichneten Linien passen „nur“ 490 bis 1.510 Liter Gepäck in den Kofferraum, der sich wie gewohnt sehr gut ausgekleidet zeigt. Per Taste legt man die hinteren Sitze um und vergrößert den Stauraum schnell und erhält dann eine fast ebene Ladefläche.

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    Soweit so gut, wenn da nicht die sperrige und nicht gerade leichte Abdeckung noch im Weg wäre. Bei meinem 14-tägigen Alltagstest ist die Abdeckung in der Garage geblieben, dank der getönten Scheiben hinten war das für mich kein Problem. Die Heckklappe öffnet optional übrigens auch elektrisch, mein Fahrzeug hatte kein Keyless-Go, somit wurde das in der Optionaliäten-Liste wohl nicht angekreuzt. Die Heckklappe kann man elektrisch auch vom Schlüssel aus öffnen, eine Funktion die ich gerne und häufig benutzt habe, vorallem beim Einkaufen.

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    Vergleichen wir den Kofferraum mit Mitbewerbern und Fahrzeugen, die nicht zu den direkten Mitbewerbern zählen, dann sehen wir schnell: Es gibt bessere Fahrzeuge in der Klasse, sprich Fahrzeuge, die mehr Volumen bieten. Der aktuelle Audi A4 Avant bietet ebenfalls nur 490 Liter, der BMW 3er Touring legt 5 Liter drauf.

    Sprich, im direkten Vergleich tun sich die Mitbewerber nicht ganz so viel, schauen wir also mal links und rechts der eingefahrenen Fahrbahn:

    Meilenweit unterhalb der C-Klasse positioniert, bietet der Skoda Fabia Combi ganze 530 Liter, der Seat Leon ST sogar 587 Liter. Der Citroen C5 Tourer kann mit 533 Liter glänzen, der Dacia Logan MCV bietet einen Stauraum von 573 Liter, beim Opel Insignia Sportstourer sind es 540 Liter.

    Ihr seht schon, wer viel Platz benötigt, findet preisgünstigere Alternative. Wenn es etwas mehr Platz sein darf, dann empfehle ich übrigens den VW Golf 7 Variant mit einem Volumen von 605 Liter, den Skoda Octavia Combi (610 Liter):

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    oder den VW Passat Variant (650 Liter):

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    oder halt den Skoda Superb Combi (650 Liter):

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    Auch der neue Honda Civic Tourer hat ein Kofferraumvolumen von 640 Liter und schlägt in der Disziplin die C-Klasse von Mercedes-Benz, genau wie der Peugeot 308 SW mit 660 Liter. Mercedes-Benz-Käufer müssen aber nur nach oben schauen, die aktuelle E-Klasse bietet als T-Modell ein derzeitig unschlagbaren Kofferraum, hier stehen nämlich 695 Liter zur Verfügung.

    Doch zurück zur C-Klasse

    Kommen wir zum Motor vom Einkaufswagen. Der C250 hat den 2.0 Liter Benziner mit einer Leistung von 211 PS. Der reicht! Damit lässt er sich flott fahren, bricht dabei aber natürlich keine Rekorde.

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    Wer den 2.0 Liter Benziner tritt, der wird Verbrauchswerte von 10 Liter im Durchschnitt nicht unterbieten können. Ich bin mit dem Fahrzeug eine Strecke von über 2.000 km gefahren, Durchschnitt 10 Liter. Somit wie gewohnt über dem NEFZ-Verbrauch, der bei der C-Klasse mit dem C250 mit 5,6 Liter angegeben wird. Ich muss gestehen, dass ich viel Autobahn gefahren bin, auch öfters mal sehr schnell. Vertreter sollten also doch besser zum Diesel greifen.

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    Der C250 beschleunigt im besten Fall innerhalb von 6,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h und macht damit sogar den viel leichteren Opel Corsa OPC nass, denn der Fahrer muss ja erst einmal perfekt schalten (den Opel Corsa OPC gibt es weder mit einer Automatik, noch mit einem Doppelkupplungsgetriebe).

    Auch bei der Höchstgeschwindigkeit von 244 km/h siegt hier – im zugegeben unfairen Vergleich – der Mercedes und das obwohl die C-Klasse als T-Modell mindestens 1,54 Tonnen auf die Waage bringt. Sportlich kann man die C-Klasse also nennen und wer mag, kann das auch zeigen. Es steht z.B. ein formschönes AMG – Styling Paket zur Verfügung.

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    Im Innenraum, da gibt es, wie erwartet, erstklassige Materialien, Chrom, Aluminium und Holz. Viele Ablagen, eine aufgeräumte Schalttafel und das freistehende Display. Die Sitze sind komfortabel, eine gute und langstreckentaugliche Sitzposition ist schnell gefunden und das Lenkrad lässt sich ebenfalls gut einstellen und auf der Langstrecke konnte ich den adaptiven Tempomaten mit dem Spurhalteassistenten so richtig genießen. Das entspannt ungemein, das Fahrwerk auf Comfort, den Motor auf Sport, es gibt natürlich auch ein Eco-Programm – für diejenigen, die dann doch Kraftstoff sparen wollen.

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    Die Lenkung und Bremsen sind perfekt. Perfektion hat seinen Preis, den Basis-Preis kann man gut und gerne verdoppeln. Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben. Nach 14 Tagen im Alltag kann ich bestätigen, dass die C-Klasse ein richtig gutes Fahrzeug ist mit richtig guten Fahreigenschaften.

    Wer einen richtig großen Kombi kaufen möchte / muss, ist hier sicherlich falsch beraten. Wer allerdings Wert auf Ästhetik, Design und Komfort legt, der ist hier richtig.

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    Der Innenraum bleibt richtig ruhig, ausreichend Platz gibt es für vier Passagiere und natürlich ist die C-Klasse ein luxuriöses Fahrzeug. Den Luxus muss man sich natürlich auch leisten können:

    Die C-Klasse startet als T-Modell bei 33.349,75, mit dem C250er Antrieb muss man mindestens 42.750,75 Euro auf den Verkaufstresen legen.

    Meine Kaufempfehlung? Nehmt ein Fahrzeug mit 7G-TRONIC PLUS, dann würde ich noch das 1.689,80 Euro teure Panorama-Glasdach nehmen, die 476,00 Euro teure Rückfahrkamera (die wirklich ein gutes Bild macht) und den größeren Tank!

    Was mich stört?

    Die C-Klasse verfügt immer noch nicht über Apple CarPlay, dabei saß ich vor einigen Monaten schon in einem Show-Fahrzeug, welches genau diese Technologie beherrschte. Inzwischen sind zahlreiche Hersteller nachgezogen, doch Mercedes bringt CarPlay erst in der A-Klasse (GLA, CLA) und nicht in der C-Klasse.

    Kann ich nicht verstehen, muss ich vermutlich auch nicht. Ich weiß nur, dass mein nächster Neuwagen definitiv CarPlay anbieten muss, denn die einfache Schnittstelle zwischen meinem Smartphone und dem Fahrzeug möchte ich nicht mehr missen und unter uns? Das Comand Online System ist gut, aber garantiert nicht günstig.

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    Günstig ist die Tankerweiterung der C-Klasse. Man kann sich für „nur“ 59,50 Euro, einen 66 Liter großen Tank verbauen lassen. Das lohnt sich! Das sollte man machen. Das muss man eigentlich machen!

    Daran führt kein Weg vorbei und damit man den Weg auch gut sehen kann: LED Scheinwerfer! Mit einem Aufpreis von 1.725,50 Euro sind die intelligenten LED Scheinwerfer zwar kein Schnäppchen. Wer jedoch häufiger nachts fährt, der wird diese lieben.

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    Der Gegenverkehr wird nicht geblendet, man hat eine bessere Ausleuchtung und ganz nebenbei sehen diese Scheinwerfer auch besser aus. Mehr Licht = mehr Sicht = mehr Sicherheit. Meine Wunsch C-Klasse habe ich auch mal konfiguriert, ich lande bei knapp 76.000 Euro – Autsch!

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    Zuletzt aktualisiert: August 2015

    Jens Stratmann

    Automobil-Journalist

    Baujahr 1979, technisch im einwandfreien Zustand! Nach einer Ausbildung und über elf Jahren Erfahrung im KFZ-Bereich, machte Jens seine Passion zu seinem Beruf. Jens schreibt Beiträge über Neu- und Gebrauchtwagen, die auf persönlichen Erfahrungen und Fahrtests zu dem jeweiligen Auto basieren.

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