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    NÜTZLICHE INFOS RUND UM DEN AUTOMARKT

    Test: Der VW Caddy im Fahrbericht

    Die neue Generation des Volkswagen Caddy soll neben einem neuen Design für Innen und Außen auch Funktionalität und Flexibilität, niedrige Verbräuche und die neuesten Infotainmentsysteme bieten. Er ist wieder als Caddy und Caddy Maxi bestellbar. Wir haben den VW Caddy im Test auf Herz und Nieren geprüft.

    Unsere VW-Caddy-Kaufberatung

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    Ich hatte nun den VW Caddy für einen Alltags-Test genau 14 Tage in Bielefeld für einen Alltags-Test. Vor allem hat mich interessiert, ob der neue VW Caddy wirklich besser geworden ist im Vergleich zum Vorgänger, was sich verändert hat und vor allem wo ich noch Verbesserungspotenzial sehe.

    Der blaue 5-Sitzer mit kurzem Radstand von 2,68 m hat eine Gesamtlänge von 4,41 m, mit Außenspiegeln eine Breite von 2,07 m und ist 1,86 m hoch. Sein Wendekreis beträgt 11,1 m.

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    Das Außendesign wurde an Front und Heck nachgeschärft, klare Linien und neu gestaltete Scheinwerfer und Rückleuchten geben dem Caddy einen frischen Look.

    Eine weitere Veränderung sieht man an der Heckklappe, denn hier wurde der Griff entfernt, die Klappe öffnet man nun über einen Schalter in der Kennzeichenmulde.

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    Im Innenraum findet man viel Stauraum und ein übersichtlich gestaltetes und hochwertiges Cockpit. Auf Wunsch bekommt man ein Multifunktion-Lederlenkrad und je nach Ausstattungsvariante sind verschiedenen Sitzbezüge und Dekorleisten Serie.

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    Neben den neuen Scheinwerfern, Seitenblinkern und Rückleuchten besticht der neue VW Caddy vor allem durch die Aufwertung im Innenraum.

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    Man merkt aber auch, dass es „nur“ ein Facelift ist, denn unter dem Armaturenbrett steckt die alte Lüftungstechnik. Anders kann ich mir nicht erklären, dass das Infotainment-Display so tief gerutscht ist. Apple CarPlay, Android-Auto etc. ist nun auch verfügbar, wollte aber nicht mit meinem Handy funktionieren. Vermutlich ein Montags-Modell.

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    Besonders gut nutzbar ist der Kofferraum, indem man die Sitzbänke in der zweiten Reihe umklappen, wickeln und bei Bedarf auch ganz herausnehmen kann. Die niedrige Ladekantenhöhe und der ebene Ladeboden erleichtern wie gehabt das Be- und Entladen. Optional kann die Lehne des Beifahrersitzes umgeklappt werden, so erhöht sich die Innenraumladelänge auf 3,01 m, einen Tannenbaum kann man also sehr gut mit dem VW Caddy transportieren.

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    Bis zu 3.000 Liter Volumen bietet der Kofferraum vom VW Caddy, über 980 Liter sind es, wenn man 5-Sitzplätze spazieren fährt, baut man die Plätze sechs und sieben noch ein, reduziert sich der Kofferraum beim kurzen VW Caddy allerdings auf bescheidene 190 Liter Kofferraumvolumen. Sprich: wer häufiger mit sechs Personen unterwegs ist, sollte sich die Langversion kaufen.

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    Der VW Caddy im Test: Die Motorisierung

    Die neueste Caddy-Generation bietet diverse Motor- und Getriebe-Kombinationen, alle mit Start-Stop-Automatik und Bremsenergie-Rückgewinnung.

    Unser Testfahrzeug ist ein 2,0-Liter TDI mit 75 PS und 5-Gang-Handschaltung, was die kleinste Motorisierung ist. Insgesamt gibt es vier 2,0 Liter-TDI mit 75 bis 150 PS, außerdem drei 1,0 Liter-, 1,2 Liter- und 1,4 Liter-TSI mit 84 bis 125 PS und die 1,4 Liter-TGI-Erdgasvariante mit 110 PS.

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    Je nach Motorisierung stehen 5- und 6-Gang-Schalter, sowie 6- und 7-Gang-DSG-Doppelkupplungsgetriebe zur Wahl. Gegen Aufpreis ist der 2,0 Liter-TDI auch mit dem Allradantrieb 4MOTION bestellbar.

    Die Verbräuche liegen bei den Benzinern zwischen 5,3 und 5,9 Litern auf 100 Kilometer, die Diesel sollen 4,2 bis 5,4 Liter auf 100 Kilometer verbrauchen und das Erdgas-Fahrzeug 4,1 Kilogramm auf 100 Kilometer.

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    17,6 Sekunden braucht unser Testwagen bis auf 100 km/h und seine Spitzengeschwindigkeit liegt bei 152 km/h. Zum Vergleich: Die Top-Motorisierung, der handgeschaltete 2,0 Liter TDI mit 150 PS,schafft eine Maximalgeschwindigkeit von 194 km/h und braucht 9,9 Sekunden von 0 auf 100.

    Es stehen vier Ausstattungsvarianten zur Wahl: Conceptline, Trendline, Comfortline und Highline. Ab der Comfortline sind unter anderem Leichtmetallräder, Doppelhalogenscheinwerfer, Klimaanlage, Sitzheizung, eine Lederteilausstattung, ein ausziehbarer Ladeboden und Klapptische Serie. Bi-Xenon-Scheinwerfer sind optional erhältlich, außerdem abgedunkelte Rückleuchten, elektrische Außenspiegel und Heckflügeltüren. Je nach Variante rollt der Caddy auf 15 bis 17-Zoll-Rädern.

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    Der VW Caddy im Test: Innenraum und Infotainment

    Im Bereich Infotainment steht ein breites Spektrum zur Verfügung, vom einfachen Radio mit 2 Lautsprechern und TFT-Bildschirm bis zum Navigationssystem mit 6 Lautsprechern und 6,33“-Touchscreen. Gegen Aufpreis bekommt man digitalen Radioempfang, außerdem Sprachbedienung, Mobiltelefon-, WLAN- und USB-Schnittstellen und die Online-Dienste von Car-Net Guide Inform. Man kann Smartphones via „App Connect“ ins System einbinden mit Applikationen wie „Mirror Link TM“, „Car Play“ (Apple) und „Android Auto (Google).

    Nach 14 Tagen kann ich sagen, dass der VW Caddy besser fährt als der Vorgänger:

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    Er ist definitiv leiser im Innenraum, das Fahrwerk ist komfortabler geworden, die Motorengeräusche dringen nicht mehr so dröhnend in die Fahrgastzelle und auch technisch präsentiert er sich auf dem neusten Stand. Auch beim Verbrauch kann ich bestätigen, dass sich dieser im Rahmen hält, den 2.0 Liter TDI bin ich mit 4,8-6,0 Liter im Durchschnitt gefahren, ein Wert der sich sehen lassen kann.

    Zum Serienumfang aller Ausstattungsvarianten gehört unter anderem die Multikollisionsbremse, der Tempomat, der Berganfahrassistent und der Bremsassistent. Andere Sicherheitssysteme und Fahrerassistenzsysteme sind zum Teil optional, hierzu gehören die Müdigkeitserkennung und die automatische Distanzregelung ACC.

    Die Müdigkeitserkennung musste sich bei mir nicht melden, den Tempomaten habe ich auf der Autobahn gerne genutzt.

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    Der neue VW Caddy hat mich im Test, aber auch uns als Familie überzeugt. Meine Frau findet das großes Fach mit Lademöglichkeit auf dem Armaturenbrett ideal gelöst, ich mag den Innenraum und das Fahrgefühl, man kann beim neuen VW Caddy also wahrlich von einer Produktaufwertung sprechen. Wer die großen Spiegel vom VW Caddy gewöhnt ist, der kann sich diese auch beim neuen VW Caddy hinzubestellen, ab Werk sind hier die kleinen Spiegel verbaut:

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    Den 1.6 Liter TDI gibt es allerdings nicht mehr, dadurch wird der Caddy leider auch etwas teurer und das ist natürlich mein Kritikpunkt. Ich habe mir „unseren“ VW Caddy im Test konfiguriert, sicherlich auch etwas mit den Optionalitäten übertrieben, aber ich bin bei knapp 38.000 Euro gelandet. Das schlägt dann schon ein relativ großes Loch in die Haushaltskasse.

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    Preislich startet der neue Caddy mit dem 84 PS starken TSI-Einstiegsmotor in der Conceptline-Ausstattung bei 18.243 Euro, ich empfehle aber eher einen 2.0 Liter TDI, denn so ein VW Caddy muss auch schon etwas Dampf bekommen. Der höchste Basispreis liegt bei 36.878 Euro für den 2.0 Liter TDI BMT 4MOTION mit Highline-Ausstattung.

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    Fun-Fact: Mit dem 4MOTION Antrieb, sprich dem Allradantrieb, verfügt der VW Caddy über weniger Bodenfreiheit, das nur für diejenigen die ab und zu auch mal über einen Wald- und Wiesenweg fahren müssen. Wäre ich Weihnachtsmann und müsste ich am 24.12. Geschenke ausliefern, ich würde einen VW Caddy fahren. Bin ich aber nicht. Also, der Weihnachtsmann.

    Der VW Caddy hält im Test, was er verspricht

    Der VW Caddy leistet sich wenige Schwachstellen und besticht durch Fahrkomfort, einen geräumigen Laderaum sowie jede Menge Beinfreiheit. Fans von Hochdachkombis werden definitiv glücklich mit ihm. Mit seiner hochwertigen Ausstattung und den nützlichen Assistenzsystemen ist er das ideale Familienauto. Für Tempofreunde ist er dagegen weniger gut geeignet.

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    Tipp

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    Zuletzt aktualisiert: März 2022

    Jens Stratmann

    Automobil-Journalist

    Baujahr 1979, technisch im einwandfreien Zustand! Nach einer Ausbildung und über elf Jahren Erfahrung im KFZ-Bereich, machte Jens seine Passion zu seinem Beruf. Jens schreibt Beiträge über Neu- und Gebrauchtwagen, die auf persönlichen Erfahrungen und Fahrtests zu dem jeweiligen Auto basieren.

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