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    Der Neue: 2020 Ford Puma Test | Review | Fahrbericht

    „Ford, die tun was!“ Das war mal ein Slogan der Kölner. Und wenn wir schon bei Sprichworten sind, dann darf auch folgender Unkenruf nicht fehlen: „Er fuhr Ford und kam nie wieder“. Falsch! Er kam wieder! Um genau zu sein, kam er in diesem Jahr wieder, der Ford Puma! Bekannt als sportliches Coupé auf Fiesta-Basis, steht der Ford Puma nun etwas stämmiger da und ist zum Kompakt-SUV erstarkt. Wir schauen im Test, welche Talente der neue Ford Puma hat!

    2020 Ford Puma Fahrbericht

    Ford Puma Design-Test

    Wer sagt eigentlich, dass SUVs nicht sportlich aussehen können? Wenn man sich den neuen Ford Puma in unserem Testbericht ansieht, erstickt dieser Gedanke im Keim. Besonders als ST-Line macht der Kölner auf Sportsmann. Das Dynamik-Blau, in dem das SUV vorfuhr, unterstreicht diesen Habitus. Dabei könnte das SUV mit seinen rundlichen Voll-LED-Scheinwerfern kaum niedlicher dreinschauen, oder? Damit der Look nicht zu zahm wirkt, spendierte Ford einen großen Kühlergrill, Kotflügelverbreiterungen und serienmäßige 17-Zoll-Felgen. Bei der ST-Line kommen 18-Zoll-Felgen zum Einsatz, während der Testwagen mit stämmigen 19-Zoll-Felgen und Reifen im Format 225/40/19 auftritt. Dahinter verstecken sich vier Bremsscheiben, die hinter den großen Felgen etwas verloren aussehen.

    Der Ford Puma 1.0 EcoBoost schlägt sich gut im R+V Drive Check

    Ford Puma Test

    Auffällig: Das generell geschwungene Design des Ford Puma. Versuchen andere Hersteller kantiger und eckiger zu wirken, schwört der Kölner diesem Phänomen komplett ab. Das spiegelt sich auch am Heck wider, das mit LED-Rückleuchten, große Reflektoren und einem stattlichen Puma-Schriftzug aufwartet. Zudem gibt es ein Endrohre – ebenfalls keine Selbstverständlichkeit mehr. Leider eher die Regel, als die Ausnahme: Auch der Ford Puma verfügt über einen winzigen Wischer, was die Form aber vorgibt. Hinzu kommen Außenspiegel, die ein wenig größer sein dürften. Für den krönenden, sportlichen Anschluss sorgt ein großer Dachspoiler.

    Kommen wir zum Abschluss des Ford Puma Design-Tests zu den Abmessungen: Der Ford Puma ist 4,21 m lang, 1,55 m hoch und mit Außenspiegeln 1,93 m breit – passt also problemlos auf die linke Spur einer Autobahnbaustelle. Der Radstand von 2,59 m verspricht großzügige Verhältnisse im Innenraum. Ob der Ford Puma dieses Versprechen hält, klärt der Innenraum Check.

    Ford Puma Innenraum-Test

    Also: Fahrertür aufgerissen und hereingeschwungen in das Interieur des Ford Fiesta! Fiesta? Ja, richtig gelesen! Denn abgesehen vom bequemen, hohen Einstieg, entspricht der Innenraum zu großen Teilen dem Kleinwagen-Klassiker. Das tut dem Ford Puma keinen Abbruch, der mit seinen Teilledersitzen und ordentlicher Verarbeitung einen guten Eindruck macht. Schade: Eine Gurthöhenverstellung fiel dem Rotstift zum Opfer. Ebenfalls nicht optimal: Die Lehne lässt sich nur per Hebel, nicht aber per genauem Verstellrad justieren. Dafür ist das Lenkrad axial und vertikal in einem großen Rahmen an die Pilotin oder den Piloten anpassbar.

    Der Innenraum vom aktuellen Ford Puma!

    Einen überzeugenden Eindruck hinterlässt das BO-Soundsystem mit Lautsprechern in den Türdreiecken beim Ford Puma-Test – schade nur, dass die Sicht nach draußen dadurch etwas eingeschränkt wird. Hier kann sich schon mal ein Roller- oder Fahrradfahrer verstecken. Generell ist es um die Rundumsicht nicht zum Besten bestellt, sodass die Rückfahrkamera zur Pflicht wird.

    Die Mittelkonsole entspricht nahezu komplett dem Ford Fiesta – und das ist überhaupt nicht verkehrt. So gefällt die Klima-Steuerung mit einer aufgeräumten Anordnung der Tasten und lässt sich übersichtlich bedienen. Hier ist auch die Taste für die Lenkradheizung untergebracht – ein Hauch Luxus! Den Luxus des Hinwegsehens muss man bei der Frontscheibenheizung walten lassen: Nur wer die Drähte ausblenden kann, wird hiermit glücklich. Modern ist hingegen die Lademöglichkeit des Smartphones im Fach vor dem Schaltknauf: Einfach reinlegen und das Endgerät lädt induktiv. Zudem gibt es einen USB- sowie einen 12V-Anschluss.

    Hinter der Schaltkulisse befinden sich die Schalter für die Fahrdynamikregelung und weitere Systeme, wie etwa das Start-Stopp-System. Darüber hinaus sind hier zwei vollwertige und ein kleiner Getränkehalter angeordnet. Eine Ebene weiter hinten lassen sich die Arme auf der Mittelarmlehne mit kleinem Staufach parken. Hinzu kommen Türtaschen für 1l-Flaschen und Warnwesten sowie das Handschuhfach mit brauchbarer Größe. Seltenheit: Der Ford Puma bietet im Test noch eine echte, manuelle Handbremse.

    Beim Infotainment fassen wir uns kurz: Das Ford Sync 3 ist mittlerweile aus verschiedenen Ford Fahrzeugen bekannt und lässt sich leicht verstehen. Die Darstellungen sind klar und leicht per Touch zu bedienen. Schön ist obendrein die scharfe Darstellung der Rückfahrkamera. Nicht neu, aber in seiner blauen Darstellung immer wieder nett anzusehen: Die digitalen Instrumente. Das Panel bietet verschiedene Anzeigen, wie etwa die Kraftflüsse, einen Eco-Trainer und weitere.

    Wenn man bedenkt, dass der Ford Puma auf dem Fiesta basiert, geht auch der Platz in Ordnung. Vorn zwickt es ohnehin nicht. Im Fond geht es etwas enger zu, wenn auch nicht dramatisch. Sofern vorn keine Riesen sitzen, kann man es auf der etwas höher angeordneten Rückbank gut aushalten. Leider ist die Beinauflage etwas kurz und die Ausstattung etwas karg. So gibt es zwar Isofix für die äußeren Rücksitze, Jackenhalter und Fensterheber mit Einklemmschutz, aber keine Haltegriffe. Eine dritte Klimazone oder ähnliches – Fehlanzeige.

    Im Ford Puma-Test überzeugen – und zwar auf ganzer Ebene – konnte der Kofferraum. Zunächst öffnet die Klappe elektrisch und gibt 401 – 1.161 Liter Laderaum frei. Die Zuladung beträgt. 480 kg. Der Clou liegt aber woanders: Die Rede ist nicht von der Rückenlehne, die im Verhältnis 60:40 klappt, sondern vom doppelten Ladeboden. Die Reserveradmulde ist Vergangenheit. Dafür gibt es eine große, eckige Lademulde, die mit Kunststoff ausgekleidet und damit für schmutzige Aufgaben besten gerüstet ist. Egal ob matschige Gummistiefel oder die Nutzung als Flaschenkühler am Strand: Abfluss öffnen und feucht auswischen – fertig!

    Ford Puma Motoren-Test

    Als Antrieb dient ein wirklich kleines Motörchen: Die Kölner installierten einen 1.0 Liter Dreizylinder mit einer Leistung von 114 kW/155 PS. Beachtlich in Anbetracht des kleinen Hubraums. Satt geht es dank des Drehmoments von 240 Nm vorwärts, das bei 2.500 U/min anliegt. Auf 100 Sachen soll es in glatten neun Sekunden gehen. Dem Vortrieb wird erst bei 205 km/h von den Fahrtwiderständen ein Ende gesetzt. Ob der Ford Puma mit dieser dynamischen Kraftausbeute den Normverbrauch von 4,5 Liter laut NEFZ im Test schafft? Das klärt der Fahreindruck.

    1.0 ECOBOOST - Der 3-Zylinder hat es faustdick unter der Abdeckung!

    Ford Puma Fahreindruck-Test

    1.0 Liter Hubraum, aber trotzdem 155 PS? Das geht! Turboaufladung und Hybridsystem sei Dank! Rein elektrisch kann der Ford Puma aber leider nicht fahren. Ein E-Kennzeichen oder der E-Bonus vom Staat müssen ebenfalls verwehrt werden. Dafür geht der Verbrauch in Ordnung: Der Bordcomputer zeigte im Ford Puma-Test in der Regel 7,2 Liter an – und das bei Ausnutzung des sportlichen Potenzials.

    Ford Puma Test

    Und das nutzt man gerne, schließlich bietet der Ford Puma eine leichtgängige Lenkung und ein sportlich-straffes Fahrwerk. Der ein oder andere Stoß kommt zwar ab und zu durch, das soll aber nicht als Kritik verstanden werden, sondern passt gut zum Charakter des SUVs. Störend ist anders. Hinzu gesellt sich eine Handschaltung mit knackigen, kurzen Wegen. Und wer zügig unterwegs ist, wird sich über die Bremse mit angenehmem Druckpunkt freuen – das passt!

    Ford Puma Preis-Test

    Der Ford Puma basiert auf dem Fiesta, ist aber das bequemere Auto und auch ein stückweit vollwertiger. Dafür geht der Basispreis von 23.150 Euro in Ordnung. Mit etwas Ausstattung kommen 25.000 Euro zusammen, während der Ford Puma-Testwagen auf rund 28.000 Euro kommt. Listenpreis wohlgemerkt.

    Der Ford Puma 1.0 EcoBoost schlägt sich gut im R+V Drive Check

    Ford Puma Zielgruppencheck und Test-Fazit

    Wie im Preis Check schon erwähnt: Der Ford Puma ist ein Vollwerkt-Auto. Ein kleines SUV, das mit dem Seat Arona, Mazda CX-3 oder Volkwagen T-Cross auf Augenhöhe fährt. Mit voller Ausstattung, vielen Assistenten, genügend Platz und einem tollen Kofferraum zeigt sich das SUV von seiner praktischen Seite, ist aber behände zu bewegen und konsumiert unter dem Strich nicht zu viel Benzin. Kritikpunkte? Kaum auszumachen. Wenn überhaupt, dann ist es das Design, das die Geister scheidet.

    Meine Erfahrungen im Ford Puma-Test

    Wer den Ford Fiesta mochte, wird den Ford Puma lieben. Dank der neuesten Technik handelt es sich hierbei um einen Hybriden, der wirklich das letzte aus sich herausholt. Die Kombination aus Benziner und Elektro (Mildhybrid) ermöglicht ordentlich PS unter der Motorhaube – ohne dabei einen exorbitanten Verbrauch zu haben. Dank leichter Lenkung und guter Sitzposition ist eine sportliche Fahrweise ebenso vorhanden wie eine sichere Fahrt durch Kurven. Da machte es mir einfach Spaß, Während des Ford Puma-Tests Kilometer um Kilometer zurückzulegen.

    Ford Puma Test

    Tipp

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    Zuletzt aktualisiert: November 2021

    Jens Stratmann

    Automobil-Journalist

    Baujahr 1979, technisch im einwandfreien Zustand! Nach einer Ausbildung und über elf Jahren Erfahrung im KFZ-Bereich, machte Jens seine Passion zu seinem Beruf. Jens schreibt Beiträge über Neu- und Gebrauchtwagen, die auf persönlichen Erfahrungen und Fahrtests zu dem jeweiligen Auto basieren.

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