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    NÜTZLICHE INFOS RUND UM DEN AUTOMARKT

    2020 Fiat Panda City Cross Fahrbericht Test Review

    Wir wollen heute einmal den Fiat Panda dem Drive Check unterziehen – und zwar als City Cross. Das ist eine Variante des Kleinwagens, die etwas robuster aussieht. Doch es bleibt bei der Optik. Geländegängig, wie etwa ein Fiat Panda 4×4 ist diese Variante nicht. Wir checken heute einmal, was der City Cross kann und wo er wich wohl fühlt.

    Fiat Panda City Cross Fahrbericht

    Fiat Panda City Cross Design Check

    Panda! Was hat es eigentlich mit dem Namen auf sich? Ganz einfach: Ein Teil der Verkaufserlös der ersten Generation ging an den WWF zum Schutz der Pandabären. Das war 1980, als die erste Generation mit ihren Ecken, Kanten und gerade einmal 700 kg um die Ecke kam. So wurde der Kleinwagen bis 2003 gebaut, war in Deutschland aber nur bis 1996 erhältlich. Optional gab es den kleinen Bären sogar mit Allradantrieb. 2003 startete Generation II, 2011 wurde dann die dritte Generation auf der IAA in Frankfurt vorgestellt. Diese basiert in Teilen auf der zweiten Generation, wurde aber stetig optimiert. Gleichzeitig bauen beispielsweise der Fiat Uno oder der Fiat 500 auf dieser Plattform auf.

    Kommen wir aber zum Fiat Panda City Cross. Der Kleinwagen ist 3,70 m lang, bringt einen Radstand von 2,30 m mit und ragt seiner Höhe von 1,64 m aus der Masse heraus. Mit einer Breite von 1,88 m mit Außenspiegeln gibt es in Baustellen zudem nichts zu befürchten. Schwieriger wird es da mit dem Euro NCAP Crashtest: Hier bekam der kleine Italiener null Sterne – ups! Das liegt zum einen daran, dass der Fiat Panda kaum Assistenzsysteme mitbringt, zum anderen keine besonders hohe Kindersicherheit an den Tag legt. Zur Sicherheit beim Fahreindruck aber mehr.

    Im R+V Drive Check: Der 2020 Fiat Panda City Cross

    Fiat Panda City Cross Fahrbericht

    Rein optisch kann man am knallblau City Cross mit seiner Kunststoffbeplankung nichts aussetzten. Gut, die Scheinwerfer mit H4-Ausführung sind im Jahr 2019 durchaus veraltet. Gerade wenn die Kombination aus Dunkelheit und Nässe auftritt, ist man damit nicht gut ausgerüstet. Und ob die eine Etage darunter montierten Nebelscheinwerfer helfen, ist auch fraglich. Ansehnlich ist hingegen der rustikale Auftritt des Italieners. Mit seiner Offroad-Optik macht er auf Allradler, ist es aber nicht.

    Seitlich sticht das rundliche One-Box-Design ins Auge, das von eckigen Elementen, wie etwa den Fenstern, unterbrochen wird. Die 15-Zoll-Felgen sind ausreichend groß dimensioniert, aber in Stahl ausgeführt. Das sieht man aufgrund der Design-Zierblenden aber erst auf den fünften Blick. Diese passen in ihrem Design gut zu den schwarzen Karosserie-Applikationen und den getönten Scheiben ab der B-Säule. Am Heck blickt man auf hochgesetzte Rückleuchten und eine tief montierte Nebelschlussleuchte sowie eine Rückfahrleuchte. Was fehlt, ist außerdem ein sichtbares Endrohr – gut so! Schließlich steckt im Fiat Panda City Cross kein Kraftpaket. Gut ist außerdem die Rundumsicht, die von großen Außenspiegeln weiter profitiert. Optional stehen Parksensoren bereit.

    Fiat Panda City Cross Innenraum Check

    Mit eckigen, kubistischen Instrumenten geht es im Innenraum weiter. Dazwischen verbirgt sich ein Trip-Computer, der außerdem die Bluetooth-Verbindung zum Radio anzeigt. Die Sprachqualität von Telefonaten ist wirklich gut. Mehr hätte man sich hingegen vom Lenkrad gewünscht: Eine Verstellung in der Tiefe wäre wünschenswert, gibt es aber nicht. Dafür lassen sich der Fahrersitz und die vorderen Gurte in der Höhe verstellen. Etwas störend ist wiederum die breite Mittelkonsole, die durchaus Druckstellen an den Knien verursachen kann.

    Kubistische Stilelemente auch im Innenraum

    Ein cleveres Detail ist der Smartphone-Halter, der günstig auf der Oberseite des Armaturenbretts angebracht ist. Jener ist dreh- und gut einstellbar und verfügt darüber hinaus über eine USB-Buchse – gut gemacht, Fiat! Wenig clever sind die Cupholder angebracht, da man beim Einlegen der Gänge gegen die Getränke kommt. Ein kleines Malheur ist hier nahezu vorprogrammiert. Das kann auch mit den Fensterhebern passieren: Da sie ohne Einklemmschutz ausgerüstet sind, können kleine Kinderhände schnell eingeklemmt werden.

    Fiat Panda Test

    Was gefällt, ist das Multimedia-System: Die Sendersuche gelingt schnell, DAB arbeitet flächendeckend und mit 18 Speicherplätzen ist genügend Raum für Favoritensender gegeben. Der klassische Drehregler ist darüber hinaus eine echte Wohltat. Gutes Gelingen darf man auch der Radio- und Telefonie-Bedienung übers Lenkrad attestieren. Die Sprachbedienung ist hingegen nicht sehr intuitiv.

    Wenig Platz im Fond

    Beim Platz darf man von einem Kleinwagen natürlich keine Wunder erwarten. In Reihe eins geht es noch kommod zu. In Reihe zwei wird es für Erwachsene aber schon sehr eng. Für Kinder ist der Raum hingegen ok – je nach Kindersitz. Der Kofferraum geht wiederum in Ordnung: 225 Liter liegen über dem Klassendurchschnitt. Maximal sind es 870 Liter. Zuladen kann man 380 kg.

    Der Kofferraum fällt für die Klasse gut aus!

    Fiat Panda City Cross Motoren Check

    Dass in einem hochbauenden Kleinwagen keine Rakete steckt, ist kaum ein Geheimnis. Andererseits ist der 1.2 Liter Vierzylinder im gefahrenen Fiat Panda City Cross wirklich weit entfernt von Dynamik. Der Achtventiler, der über einen Zahnriemen angetrieben wird, entwickelt 51 kW/69 PS bei 5.500 U/min und gibt seine 102 Nm über ein manuelles Fünfganggetriebe an die Vorderräder weiter. Im besten Fall spurtet er so motorisiert in 14,8 Sekunden auf 100 km/h und weiter bis zu einer Höchstgeschwindigkeit von 150 km/h. Damit dürfte klar sein, dass der Panda vor allem für die Stadt entworfen wurde.

    Fiat Panda Review

    Angenehmerweise geht der Verbrauch in Ordnung. Mit etwa sechs Litern auf 100 km muss man rechnen, wenn man zügig unterwegs ist. Geht man es gemächlich an, sollte man diesen Wert aber unterbieten können. Reichweiten von 450 bis 500 km sind dann realistisch. Laut NEFZ liegt der kleine Italiener bei 5,7 Liter – durchaus machbar!

    Fiat Panda City Cross Fahreindruck Check

    Beim Fahren fällt der 1.2 Liter natürlich nicht mit Sportlichkeit auf. Manch einer würde sagen, dass er nicht die Wurst vom Teller zieht. Schaltfaules Fahren sollte man sich ebenfalls schnell abgewöhnen. Allein schon aus dem Grund, dass der erste Gang zu kurz übersetzt ist. Die Spreizung des Getriebes ginge insgesamt besser! Die Schaltbarkeit ebenfalls. Und wenn wir schon beim Meckern sind – der Fiat Panda wird ab 130 km/h sehr laut – ein sechster Gang fehlt.

    Fiat Panda Test

    Der Verbrauch geht, wie beschrieben, in Ordnung. 5,5 Liter sind möglich, dann aber ohne Fahrspaß und ohne Überholvorgänge. Wer den Fiat Panda im Städtischen oder über Land bewegt, wird seine kommode Federung und die gut dosierbare Bremse loben. Die gefühllose aber sehr leichtgängige Lenkung gefällt vor allem in der Stadt und wird durch die City-Funktion noch leichtgängiger. Was auffällt: Der Fiat Panda ist zwar mit null Sternen aus dem Crashtest gefahren, unsicher wirkt er beim Fahren aber keineswegs. Im normalen Alltag fährt sich der Italiener durchaus kommod und allzeit beherrschbar. Sollte man es einmal übertreiben steht ohnehin ein (rigoros regelndes) ESP parat.

    Fiat Panda City Cross Preis Check

    Hochpreisig ist der Fiat Panda nicht: Der Startpreis liegt bei 10.990 Euro, als City Cross bei 13.040. Der Testwagen kommt auf rund 15.000 Euro gemäß Listenpreis. Die Marktpreise sind etwas günstiger. Günstig sollten auch der Unterhalt ausfallen, da hier keine ausgefallene oder komplizierte Technik verwendet wird. Ein echter Budget-Freund also.

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    Fiat Panda City Cross Zielgruppencheck und Fazit

    Ein ernstzunehmender Erstwagen? Nein, der Fiat Panda hat andere Qualitäten. Zum Beispiel im städtischen Bereich, wo er oftmals von Ambulanz- und Pflegediensten gefahren wird. Hier schätzt man den geringen Verbrauch, den guten Preis, den angenehm hohen Einstieg und den wendigen Charakter. Sparsam ist der Fiat Panda obendrein. Und als City Cross sieht er sogar ganz adrett aus. Wer für den rein städtischen Betrieb also eine günstige Alternative zu Volkswagen up!, Ford Ka+ und Seat Mii sucht, könnte hier fündig werden. Einen E-Antrieb bekommt man beim Italiener hingegen nicht.

    Im R+V Drive Check: Der 2020 Fiat Panda City Cross
    Im R+V Drive Check: Der 2020 Fiat Panda City Cross

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    Zuletzt aktualisiert: März 2020

    Jens Stratmann

    Automobil-Journalist

    Baujahr 1979, technisch im einwandfreien Zustand! Nach einer Ausbildung und über elf Jahren Erfahrung im KFZ-Bereich, machte Jens seine Passion zu seinem Beruf. Jens schreibt Beiträge über Neu- und Gebrauchtwagen, die auf persönlichen Erfahrungen und Fahrtests zu dem jeweiligen Auto basieren.

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