Blauer VW Touareg TDI Seitenansicht

    NÜTZLICHE INFOS RUND UM DEN AUTOMARKT

    2018 Volkswagen Touareg 3.0 TDI – Fahrbericht

    Da ist sie also, die dritte Generation des Volkswagen Touareg. Nach 15 Jahren haben sich die Wolfsburger etwas einfallen lassen müssen, schließlich ist das Oberklasse-SUV mittlerweile ihr einziges Standbein in der Upper-Class. Einzig der Arteon kann hier noch etwas mithalten, ansonsten wird es aber dünn. Der Drivecheck hat den neuen Volkswagen Touareg unter die Lupe genommen und schaut, ob die bislang über eine Million Stück weiter ausgebaut werden. Die Waffen des Wolfsburgers: Eine Armada an Assistenten, sein digitales Cockpit, reichlich Platz und seine fahrdynamischen Fähigkeiten.

    Volkswagen Touareg 3.0 TDI Design Check

    Der große Volkswagen: Der VW Touareg 3.0 TDI im Fahrbericht!

    Einmal Luft anhalten… uuuund ausatmen! Der Schritt auf die Waage fällt manch einem von uns nicht leicht. Der neue Volkswagen Touareg hat damit aber kein Problem: Rund 100 kg verlor der Wolfsburger beim Modellwechsel. Und das trotz eines deutlichen Zuwachses an Länge und Breite.

    Was aber viel mehr auffällt, ist die neue Design-Sprache des großen SUV. Mit seinem massiven Kühlergrill, der sich bis in die IQ-Light-Matrix-Scheinwerfer zieht, wirkt die Front mehr, als nur stattlich. Bleiben wir zunächst beim Licht, schließlich steckt hier richtig viel Hightech drin. So können die Scheinwerfer beispielsweise Straßenschilder entblenden oder andere Verkehrsteilnehmer aus dem Fernlicht-Kegel ausblenden.

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    Zurück zum Design: Der Volkswagen Touareg zeigt eine gelungene Symbiose aus Größe und Verspieltheit. Das ist etwas untypisch, wirken die meisten Derivate der Niedersachsen eher nüchtern. Die Schulterlinie mit ihrem gelungenen Schwung, könnte auch direkt vom ersten Audi A5 und der Feder von Walter de Silva stammen. Die bis zu 21 Zoll großen Felgen unterstreichen wiederum die Größe des Wolfsburgers. Dabei wirkt er aber weniger geländetauglich als zuvor, sondern eher sportlich. Aber wer fährt schon mit dem schicken SUV ins Grobe? Dafür sind die verschiedenen Lines – neben der Basis – (R-Line, Atmosphere, Elegance) viel zu schade.

    Volkswagen Touareg 3.0 TDI Motoren Check

    Große Abdeckung für drei Liter Hubraum! Der 3.0 TDI im neuen VW Touareg!

    Aktuell ist das Premium-SU ausschließlich mit einem 3.0 TDI V6 erhältlich. Der Diesel ist erstaunlich laufruhig und kraftvoll – Turbo sei Dank. Und so kann der Wolfsburger auf 286 PS und 600 Nm an maximalem Drehmoment zurückgreifen. Das dürfte für alle Lebenslagen reichen. Erstaunlich: VW scheint sich vom DSG zu verabschieden, da im Volkswagen Touareg eine 8-Gang-Wandlerautomatik verbaut ist. Überwindet man ihren Kickdown-Punkt, lernt der Niedersachse fast das Fliegen: Trotz seiner rund zwei Tonnen an Masse, beschleunigt das SUV in 6,1 Sekunden auf 100 km/h – beachtlich. Das darf man auch getrost über die Zug-Talente des Touareg sagen: Bis zu 3,5 Tonnen dürfen an den Haken.

    Volkswagen Touareg Fahrbericht!

    Dann wird der kombinierte Verbrauch aber nicht bei den angegebenen 6,9 Litern auf 100 km liegen, sondern eher bei acht bis neun Litern. Angesichts der Leistung und Größe durchaus angemessen.

    Stück für Stück wird die Volkswagen Touareg-Motorenpalette demnächst ausgebaut. Geplant ist ein weiterer V6 TDI, der mit 241 PS vorfährt. Topmodell wird ein 4.0 Liter V8 sein, der sage und schreibe 900 Nm maximales Drehmoment an die Zahnräder des Getriebes weiterleitet. Zu guter Letzt wird die Palette vom einzigen Benziner, einem 3.0 Liter V6 TSI abgerundet.

    Volkswagen Touareg 3.0 TDI Innenraum Check

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    Nun, der Anspruch des Premium-Produkts ist im Innenraum des Volkswagen Touareg überall zu spüren – hier haben sich die Wolfsburger nicht lumpen lassen. Die Materialauswahl wirklich überragend und besser als alles, was man aktuell in einem anderen VW, finden kann. So zeigen sich hübsche Ziernähte hier, dickes Leder dort und kaum Materialien, die man nicht anfassen mag.
    Hinzu gesellt sich das Innovision-Cockpit mit seinem 15-Zoll großer Touchscreen – das wirkt nahezu Tesla-esque! Anders als im amerikanischen Stromer, gelingt die Bedienung aber ungemein leicht und verständlich. Das Hauptaugenmerk liegt auf Kacheln, die individuell belegbar sind und je nach Bedarf vergrößert oder verschoben werden können. Die Konnektivität steht über die üblichen Verdächtigen – Apple CarPlay, Android Auto und Mirror Link – parat. Zurecht findet man sich über den mittigen Home-Button und die Schnellwahl-Tasten im oberen Bereich des Displays. Und sogar einen Drehregler gibt es wieder, der die Lautstärke regelt. Er ist vom Display allerdings auf die Mittelkonsole gewandert, aber das passt so.

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    Neben dem Infotainment-Display steht noch ein 12-Zoll-Instrumenten-Display parat, das als Active-Info-Display fungiert. Es ist hochauflösend und bietet natürlich verschiedene Ansichten, wie etwa den Bordcomputer, die Navikarte, das Telefon, die Instrumente usw. Außerdem ist ein Nachtsicht-Assistent integriert, der Personen oder Tiere am Wegesrand besser hervorhebt, als es das menschliche Auge kann. State of the Art ist mittlerweile ein Ablagefach mit induktiver Ladefunktion.

    Gebettet in die optionalen R-Line-Sitze, mag man das SUV gar nicht mehr so recht verlassen. Die sportliche Ausformung gefällt, ist bequem und komfortabel, aber nicht übertrieben sportlich. Zudem steht viel Platz bereit – vorn wie hinten. Neben der Vierzonen-Klimaautomatik genießen die Hinterbänkler zudem neigungsverstellbare Rückenlehnen und können auf zwei USB-Ladeanschlüsse oder eine 12-Volt-Steckdose zurückgreifen. Und auch der Kofferraum überzeugt: 810 bis maximal 1.800 Liter wollen es mit dem ganz großen Gepäck aufnehmen.

    Volkswagen Touareg 3.0 TDI Fahreindruck

    Volkswagen Touareg Fahrbericht!

    Der neue VW Touareg fährt sich exakt so wie man es erwartet. Die leichtgängige Lenkung ist direkt, die Bremsanlage lässt sich sauber dosieren, die Automatik übernimmt die lästige Schaltarbeit und die großen Displays lenken nicht zu sehr von der eigentlichen Fahraufgabe ab. Nach ein paar Minuten mit dem neuen Touareg hat man sich an den neuen Innenraum gewöhnt und nach ein paar Tagen lässt man vermutlich auch das spielen sein. Das große Head-up Display ist ein Sicherheitsgewinn, denn der Fahrer kann den Blick dort lassen wo er hingehört: Auf der Straße. Beim Einparken helfen optional viele Assistenten. Schade, dass die Rückfahrkamera stets ungeschützt bleibt.

    Volkswagen Touareg 3.0 TDI Preis Check

    Mit 60.675 Euro ist der Volkswagen Touareg zwar kein Billigheimer. In Anbetracht der wesentlich kostspieligeren Konkurrenz vom Schlage eines Porsche Cayenne, Audi (S)Q7 oder BMW X5, geht diese Gestaltung aber in Ordnung. Natürlich lässt sich dieser Preis aber durch die Wahl der zahlreichen Sonderausstattungen steigern unser Testwagen hatte einen Preis von knapp 100.000 Euro.

    Volkswagen Touareg 3.0 TDI Zielgruppencheck und Fazit

    Touareg - macht nicht nur als Zugmaschine einen guten Eindruck!

    Sie sind Pferde-Liebhaber, haben große Stättel zu transportieren und Fury zu ziehen? Der Touareg ist Ihr Auto. Aber auch ohne dieses Hobby kann man problemlos mit der neuen Volkswagen Touareg glücklich werden, da er reichlich Platz für die Familie, einen guten Komfort und tolle Technik für einen adäquaten Preis bietet. Das Haar in der Suppe? Das ist bislang nicht aufgetaucht. Weitere Motoren werden folgen…

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    Zuletzt aktualisiert: Juni 2018

    Jens Stratmann

    Automobil-Journalist

    Baujahr 1979, technisch im einwandfreien Zustand! Nach einer Ausbildung und über elf Jahren Erfahrung im KFZ-Bereich, machte Jens seine Passion zu seinem Beruf. Jens schreibt Beiträge über Neu- und Gebrauchtwagen, die auf persönlichen Erfahrungen und Fahrtests zu dem jeweiligen Auto basieren.

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