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    NÜTZLICHE INFOS RUND UM DEN AUTOMARKT

    2018 Skoda Octavia Combi 1.0 3-Zylinder – Fahrbericht

    Er ist ein VOLKSwagen, wie er im Bilderbuch steht. Die Tageszeitung mit den vier großen Buchstaben hat schon Volks-Pizzen oder Volks-Tablets vermarktet. Und beim Auto? Da gebührt diese vielleicht etwas zweifelhafte Ehre sicherlich dem Skoda Octavia Combi. Er ist praktisch, sieht nicht schlecht aus, verspricht bewährte Qualität, wenn auch nicht auf dem allerletzten Stand der Technik, zu einem akzeptablen Preis. Der Drive Check nimmt sich das Einstiegsaggregat, also den Skoda Octavia Combi 1.0, zur Brust.

    Skoda Octavia Combi 1.0 Design Check

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    Der Skoda Octavia Combi ist 4,66 m lang, 1,81 m breit und 1,46 m hoch und trifft damit genau die Lücke zwischen einem Kompaktem und einem ausgewachsenen Mittelklasse-Derivat. Und mittlerweile hat man sich auch an das Facelift mit seinen vier Scheinwerfern gewöhnt, das vor knapp zwei Jahren vorgestellt wurde. Der Aufschrei war groß und die Verfechter der Vor-Facelift-Varianten halten sich wacker.

    Dennoch setzt sich der etwas frischer wirkende Skoda Octavia Combi mit seinem neuen Gesicht immer weiter durch. Ein durch die mittlere Spange durchbrochenes Tagfahrlicht kennzeichnet ihn. Abgesehen von der optischen Frage, stellt sich aber jene der Funktionalität: Hat diese mit der Modellaufwertung gewonnen? Und wie! Schließlich ist der Skoda Octavia Combi nun mit LED-Licht erhältlich, das einen Sicherheitsgewinn darstellt.

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    Macht man den Rundgang, zeigt sich die Seitenlinie des Tschechen langgestreckt und schnörkellos – also fast unverändert. Gerade mit der matten Chromumrandung um die Seitenfenster wirkt der Octavia edel und lässt alles von einem günstigen Fahrzeug vergessen. Wobei günstig so eine Sache ist, dazu aber mehr im Preis Check.

    Auch am Heck zeigt der Skoda Octavia Combi 1.0 wenig Anlass zur Kritik. Vorrang hatte auch hier die schnörkellose Zeitlosigkeit. Am Heck erkennt man das Facelift auch erst auf den zweiten oder gar dritten Blick. Die Rückleuchten sind größtenteils in LED ausgeführt und zeigen die typische Lichtsignatur in C-Form. Unter dem Strich bekommt man mit dem Skoda Octavia Combi also einen zeitlosen Begleiter, der sich auch nach dem Facelift sehen lassen kann.

    Skoda Octavia Combi 1.0 Innenraum Check

    Moderner und aufgeräumter Innenraum: Skoda Octavia Combi 1.0 mit 6-Gang Handschaltung
    Moderner und aufgeräumter Innenraum: Skoda Octavia Combi 1.0 mit 6-Gang Handschaltung

    Alles andere als billig wirkt nicht nur das Exterieur, sondern auch der Innenraum. Allein, dass man ein Ambiente-Lichtpaket bestellen kann, bei dem man die Wahl zwischen mindestens zehn Farbszenarien hat, verdeutlicht dies gründlich – das ist schon fast Premium-Ambiente. Und eine Fußraumbeleuchtung, Sitzheizung oder LED-Ladebuchsen hinten? Kein Problem. Klingt nach Oberklasse, ist aber für den Skoda Octavia erhältlich – und der basiert eigentlich auf einem Kompakten.

    Wie bei seinem Konzerngeschwistern auch, wird beim Skoda Octavia die Konnektivität großgeschrieben. So kommt der Tscheche, auf Wunsch, mit Online-Services und Navigations- sowie Informationsdiensten in Echtzeit. Das spiegelt sich in Care Connect Hilfs- und Sicherheitsfeatures, wie etwa einer Fernsteuerung oder Assistenzdiensten, sowie in einem Parking-Tracker oder Fahrdaten, wie dem Verbrauch etc. wider. Hinzu kommt mit Smartlink die Anbindung vom Smartphone über MirrorLink, Android Auto oder Apple CarPlay, das man in der Phonebox induktiv laden kann.

    Beim größten Infotainmentsystem fehlt uns vor allem der Regler für "lauter und leiser"
    Beim größten Infotainmentsystem fehlt uns vor allem der Regler für „lauter und leiser“

    Zur Wahl stehen verschiedene Infotainmentsysteme. Wichtig ist eines: Wer sich für das Top-Infotainmentsystem „Columbus“ entscheidet, hat den Dreh nicht raus. Das ist tatsächlich so gemeint: Schließlich gibt es kein Drehrad für die Lautstärkeregelung. Die kleineren Systeme Bolero (ohne Navi) bzw. Amundsen (mit Navi) sind kaum schlechter, haben einen 8-Zoll-Touchscreen und den entscheidenden Drehregler. Vor dem Kauf also ruhig mal ausprobieren.

    Der Kofferraum vom Skoda Octavia Combi überzeugt!
    Der Kofferraum vom Skoda Octavia Combi überzeugt!

    Ansonsten bietet der Skoda Octavia Combi 1.0 natürlich reichlich Platz. Zu viert reist es sich sehr angenehm, zu fünft wird es etwas knapp – aber in welchem Fahrzeug ist das wirklich anders? Dazu kommen die zahlreichen „Simply Clever“ Ideen von Skoda. Da wären etwa ein Handy-Halter-Insert im Dosenhalter, ein Parkticket-Halter an der Frontscheibe, ein Regenschirmfach – das sind nur einige der smarten Ideen. Besonders nützlich ist natürlich der 610 Liter fassende Kofferraum, der auf maximal 1.740 Liter erweitert werden kann.

    Natürlich ist der Skoda Octavia Combi ein sicherer Begleiter. Neun Airbags, Verkehrszeichenerkennung, Spurhalteassistent, ein Fernlichtassistent sowie ein Abstandstempomat sind nur einige der Systeme, die den Tschechen (größtenteils optional) attraktiv machen. Zudem bekommt man einen Spurwechselassistenten, einen Frontradarassistent mit Fußgängererkennung, einen Park- und Anhänger-Assistent und noch ein paar mehr.

    Skoda Octavia Combi 1.0 Motoren Check

    Kein Leistungssportler, aber gut unterwegs: Der Skoda Octavia Combi 1.0 mit 115 PS!
    Kein Leistungssportler, aber gut unterwegs: Der Skoda Octavia Combi 1.0 mit 115 PS!

    Kommen wir zum Antrieb – dem Einstiegsbenziner. Mit gerade einmal 999 cm³ Hubraum und drei Zylindern gehört der Motor zu den wirklich kleinen im Lande. Daraus quetscht ein Turbolader recht muntere 85 kW/ 115 PS sowie ein maximales Drehmoment von 200 Nm bei 2.000 bis 3.500 U/min. Das reicht um bis zu 205 km/h Spitze zu erreichen. Auf 100 geht es, je nach Getriebe, in 10,0 oder 10,1 Sekunden. Zur Wahl stehen ein Sechsgang-Schaltgetriebe oder Siebengang-DSG.

    Beeindruckende Werte für die kleine Maschine, zumal das Mitschwimmen im Alltag spielend gelingt. Und auch mit der Höchstgeschwindigkeit – deren Erreichen durchaus einen etwas längeren Atem erfordert – langt allemal. Aber niemand wird zur Basis greifen, um von ihr sportliche Wunder zu erleben. Vielmehr verspricht man sich einen geringen Verbrauch, und der liegt laut Werksangabe bei 4,6 bis 4,9 Litern. In der Realität sind Werte um die 5,8 bis 6,2 Liter realistisch, was durchaus kommod ist. Mit der Basis macht man also nichts falsch.

    Skoda Octavia Combi 1.0 Fahreindruck

    Bei den ersten Probefahrten fehlte es mir noch etwas an der „gewöhnten“ Leistung, bei späteren Fahrten erfreute ich mich über den niedrigen Verbrauch und der Tatsache, dass man auch etwas langsamer ans Ziel kommt. Die Entschleunigung wirkt und ich habe mich dabei erwischt auch mal eine Landstraßen-Strecke zu fahren und die Autobahn zu meiden. Auf der Landstraße fühlt er sich wohl, der 3-Zylinder. Überholvorgänge sollte man planen, aber ansonsten gibt es hier nichts zu kritisieren. Lenkung, Bremsanlage, Getriebe – alles funktioniert exakt so wie man es erwartet und das Fahrwerk selbst präsentiert sich komfortabel abgestimmt.

    Skoda Octavia Combi 1.0 Preis Check

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    In der niedrigsten Ausstattungsvariante “Active“ kommt der Octavia Combi auf 20.560 Euro – das ist zwar kein Schnäppchen, aber wirklich teuer ist es auch nicht. Man kann es sich leisten. Ein vergleichbar motorisierter Opel Astra Sports Tourer, der zwar etwas länger ist, dafür aber etwas weniger Ladevolumen bietet, kommt auf etwa denselben Kurs. Für die empfehlenswerte Ausstattungsvariante „Ambition“ muss man auf den Grundpreis des Skoda Octavia Combi rund 2.200 Euro drauflegen. Mit DSG, das erst ab Ambition erhältlich ist, kommen nochmals rund 2.000 Euro hinzu. Das ist eben nicht mehr billig. Diese Aufgabe hat Skoda im Konzern aber nicht mehr. Hier zahlt man angemessene Preise für vernünftige Fahrzeuge – die Zeiten in denen Skoda die Billigheimer mit veralterter Technik stellte, sind lange vorbei.

    Skoda Octavia Combi Zielgruppencheck und Fazit Check

    Skoda Octavia Combi 1.0 - eigentlich braucht man nicht mehr, will es aber vermutlich doch!
    Skoda Octavia Combi 1.0 – eigentlich braucht man nicht mehr, will es aber vermutlich doch!

    Vertreter, Familienväter, Menschen, die die praktischen und geräumigen Qualitäten des Octavia Combi schätzen – all jene sind bei diesem Kombi richtig. Der Vertreter wird vielleicht eher zum Diesel greifen, der verschreckte Privatkäufer eher zum Benziner oder gar Erdgasmodell. Alles eine gute Entscheidung. Gut ist aber auch die Wahl des Basismotors, der das Familienbudget nicht zu stark belastet und trotzdem keinen großen Kompromiss darstellt.

    Auch mit dem Einstiegsaggregat bleibt der Octavia das, was er schon lange ist: Ein ausgereiftes Fahrzeug, das vor wenig zurückschrecken muss. Er ist geräumig, gut verarbeitet und bietet eine ganze Armada an technischen Highlights. Was will man eigentlich mehr?

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    Zuletzt aktualisiert: Oktober 2018

    Jens Stratmann

    Automobil-Journalist

    Baujahr 1979, technisch im einwandfreien Zustand! Nach einer Ausbildung und über elf Jahren Erfahrung im KFZ-Bereich, machte Jens seine Passion zu seinem Beruf. Jens schreibt Beiträge über Neu- und Gebrauchtwagen, die auf persönlichen Erfahrungen und Fahrtests zu dem jeweiligen Auto basieren.

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