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    NÜTZLICHE INFOS RUND UM DEN AUTOMARKT

    2018 Mitsubishi Eclipse Cross Fahrbericht – Review

    Beim Mitsubishi Eclipse Cross kommen einige Gedanken auf. Gedanken an ein schnittiges Coupé der 1990er Jahre. Gedanken an die Fast&Furious-Filmreihe und an Tuning-Verunglimpfungen. Das neue Modell trägt aber den Zusatz „Cross“ und will damit so gar nichts am Hut haben. Wirklich nichts! Hier steht ein kompaktes SUV auf seinen vier Rädern und will dem ASX unter die Arme greifen. Immerhin steht das schon etwas angegraute Kompakt-SUV etwas allein da. Ist der Mitsubishi Eclipse Cross eine gelungene Ergänzung?

    Der neue Mitubishi Eclipse Cross im Fahrbericht

    Mitsubishi Eclipse Cross Design Check

    Wie gesagt: Mit dem einstigen Sport-Coupé will der Mitsubishi Eclipse Cross nichts mehr gemein haben. Wobei. Wenn man die Heckpartie betrachtet, könnte man meinen, der Eclipse der 90er ist wieder da und hat sich mit dem Civic gepaart. Die Dachlinie fällt stark ab und mündet in einem Leuchtenband, das sich queer über die Heckscheibe zieht. In Sachen Rundumsicht absolut fehlgeleitet, das gleicht dann aber die Rückfahrkamera wieder aus.

    In Design-Fragen ist diese Gestaltung sicherlich Geschmackssache. Insgesamt erinnert der Mitsubishi Eclipse Cross ein wenig an den Pontiac Aztek. Walter White lässt grüßen.

    Grimmig und breit wirkt hingegen die Front, die von zwei C-förmige Spangen eingerahmt wird. Die Breite des Fahrzeugs, immerhin 2,16 m und damit zu breit für die linke Spur in einer Baustelle, betonen die Chromspangen des Kühlergrills. Auffällig ist auch das Leuchten-Konstrukt im unteren Stoßfänger, das Blinker und Nebelscheinwerfer beherbergt.

    Mitsubishi Eclipse Cross Exterieur Fotos

    Unpraktisches Design-Merkmal am Heck!

    Der neue Mitubishi Eclipse Cross im Fahrbericht

    Mitsubishi Eclipse Cross Motoren Check

    Weit weniger auffällig als beim Exterieur, geht es unter der Haube zu Werke. Aktuell gibt es nur einen Antrieb: Einen 1.5 Liter Benzinmotor mit Turboaufladung. Jener generiert 120 kW/163 PS und liefert ab 1.800 Umdrehungen 250 Nm Drehmoment ab. Der kombinierte Verbrauch soll zwischen 6,6 bis 7,0 Litern auf 100km liegen. Das Intervall ist auf die jeweilige Getriebewahl und die Entscheidung für oder gegen Allradantrieb zurückzuführen.

    Und die Frage des Getriebes will wohl überlegt sein. Nicht, weil das 8-Stufen-CVT-Getriebe mit einer Zeit von 9,3 Sekunden für den Spurt auf 100 km/h gut eine Sekunde schneller ist, als mit 6-Gang-Handschaltung. Auch nicht, weil der Handschalter mit 205 km/h Topspeed eine Nuance schneller ist, als mit CVT-Getriebe. Nein, ganz einfach, weil man wissen muss, ob das automatische Getriebe etwas für einen ist. Unter Last lässt es den 1.5er in einem gleichbleibenden Drehzahlbereich und führt zu weit aufgerissenen Augen, weil die Drehzahlmessernadel auf ihrer Position verharrt. Das muss man mögen. Vor allem die zugehörige Geräuschkulisse. Aber ich muss gestehen, dass ich schon schlimmere CVT-Getriebe gefahren bin, hier hat mich der Eclipse Cross in der Tat positiv überrascht und ich musste ein paar Vorurteile über Bord werfen und wenn man seine Fahrgewohnheiten etwas umstellt, dann klappt es auch ganz gut.

    Mitsubishi Eclipse Cross Innenraum Check

    OK, der Mitsubishi Eclipse Cross wirkt für ein Kompakt-SUV durchaus dynamisch gezeichnet. Das ist vor allem auf das abfallende Dach zurückzuführen. Leider geht es auch zu Lasten der Kopffreiheit im Fond: hier wird die Luft über dem Scheitel der Passagiere auf der Rückbank dünn. Außerdem sind die Türausschnitte recht eng, sodass der Zustieg etwas beschwerlich ist. Da heißt es tief in den Sitz hinein zu rutschen und die angenehme Knie- und Beinfreiheit zu genießen. Das verdankt man der verschiebbaren Rückbank, die darüber hinaus mehrstufig klappbar ist. Je nachdem, ob man eher Personen oder Gepäck transportiert, kann man den Kofferraum von 378 auf 485 Liter bei voller Bestuhlung oder auf maximal 1.159 Liter erweitern.

    Etwas angestaubt aber praktisch! Der Innenraum vom Eclipse Cross!

    Vorn muss man sich ebenfalls wenig beklagen: Die Platzverhältnisse sind großzügig bemessen. Der Fahrer blickt auf analoge Instrumente, die sich gut ablesen lassen. Grundsätzlich gelingt auch die Bedienung, ist stellenweise aber etwas – naja, sagen wir – rustikal. So fallen die Schalter der Sitzheizung etwas grobschlächtig aus. Das Infotainment mit seiner Bedienung ist nicht der Weisheit letzter Schluss und erinnert mit seinem Touchpad an Lexus. Interessant ist, dass man man, wenn man auf die Navi-Funktion verzichtet, 400 Euro sparen kann.

    Mitsubishi Eclipse Cross Innenraum Fotos

    Etwas angestaubt aber praktisch! Der Innenraum vom Eclipse Cross!

    Mitsubishi Eclipse Cross Fahreindruck Check

    Lieben oder lassen – das gilt wie schon erwähnt für das CVT-Getriebe, nach einer kurzen Umgewöhnungsphase konnte ich mich damit sogar anfreunden, ansonsten fährt sich der Mitsubishi Eclipse Cross genauso wie man es erwarten würde, nur bei sehr schlechten Straßenverhältnissen kommt auch mal ein Stoß durch, ansonsten präsentiert sich das Fahrzeug gut abgestimmt. Wie immer in der Fahrzeugklasse würde ich mir eine etwas bessere Rückmeldung vom Lenkrad und eine etwas direktere Lenkung wünschen, aber damit stehe ich vermutlich alleine da.

    Unpraktisches Design-Merkmal am Heck!

    Mitsubishi Eclipse Cross Preis Check

    Für 21.990 Euro steht der Mitsubishi Eclipse Cross in der Preisliste. Dafür bekommt man das 6-Gang-Schaltgetriebe und jede Menge Ausstattung. Hier wird der Japaner seinem Ruf gerecht. So sind eine Berganfahrhilfe, ein Spurhalteassistent, Regensensor, Tempomat, ein Audiosystem und die Klimaautomatik bereits serienmäßig an Bord. Die „TOP“-Version – sie hört tatsächlich auf den Namen „TOP“ – steht für 30.990 Euro in der Preisliste. Dafür bekommt man Voll-LED-Scheinwerfer, eine heizbare Frontscheibe, oder ein klangstarkes Soundsystem geboten.

    Mitsubishi Eclipse Cross Zielgruppencheck und Fazit

    Wer auffallen möchte, der ist mit dem Mitsubishi Eclipse Cross gut beraten: Der Japaner fällt auf. Es ist vor allem die Heckpartie, die ins Auge sticht. Ob sie gefällt oder nicht, ist hier zweitrangig. Fakt ist aber, dass sie nicht gerade praktisch ist. Und da ist sie wieder, die Parallele zum Coupé: Pragmatismus überlässt man anderen. Wie etwa dem ASX oder dem Pajero. Warum auch nicht? Der Lifestyle-Ansatz des Mitsubishi Eclipse Cross tut der Marke gut und wer die 360°-Rückfahrkamera nutzt, den interessiert dann auch beim Einparkvorgang das Heck nicht.

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    Zuletzt aktualisiert: Januar 2019

    Jens Stratmann

    Automobil-Journalist

    Baujahr 1979, technisch im einwandfreien Zustand! Nach einer Ausbildung und über elf Jahren Erfahrung im KFZ-Bereich, machte Jens seine Passion zu seinem Beruf. Jens schreibt Beiträge über Neu- und Gebrauchtwagen, die auf persönlichen Erfahrungen und Fahrtests zu dem jeweiligen Auto basieren.

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