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    NÜTZLICHE INFOS RUND UM DEN AUTOMARKT

    2018 Mazda 6 Kombi – Fahrbericht

    Der frisch geliftete Mazda 6 ist genau so geblieben, wie er war. Nur… irgendwie anders. Sah er schlecht aus? Oder gar angestaubt? Nein! Fuhr er sich unangenehm? Keine Spur! Veraltete Aggregate? Auch nicht! Dennoch haben die Japaner Feinschliff betrieben und den Mittelklässler hier und dort optimiert. Das Ergebnis? Das zeigt unser Mazda-6-Kombi-Test und -Drive-Check.

    2018 Mazda 6 Kombi - So sieht der neue 6er aus!

    2018 Mazda 6 Kombi Design Check

    Erst wenn man ganz genau hinschaut, bemerkt man das Facelift. Mazda behandelt den 6 wie eine hübsche Frau, die sich für eine Abendgala schminkt. Etwas Rouge hier, etwas Mascara dort – nicht zu viel, gerade richtig. Die Lippen, in diesem Fall der Kühlergrill, wuchsen ein wenig und werden durch die Wabenstruktur nochmals betont.

    Hört, hört: Mazda spendierte dem Mazda 6 Scheinwerfer in LED-Technik – und das komplett frei Haus! Ein echter Sicherheitsgewinn und es schärft den Blick des Japaners obendrein. Den Komfort hingegen steigert die nun, optional, erhältliche elektrische Heckklappe, die Zugang zum 522 bis 1.664 Liter großen Kofferraum gewährt. Ansonsten bleibt die Heckpartie recht nah an der Vor-Facelift-Version. Für ausgefüllte Radhäuser sorgen 17- bis 19-Zoll-Felgen.

    2018 Mazda 6 Kombi Motoren Check

    Auch die Motoren wurden überarbeitet!
    Auch die Motoren wurden überarbeitet!

    Den Einstieg in die schöne, neue Mazda 6-Welt macht man mit einem 2.0 Liter Benziner mit 107 kW/145 PS. Dieser immer mit einer Sechsgang-Handschaltung kombinierte Antrieb soll den Kombi in exakt zehn Sekunden auf 100 km/h und bis maximal 206 km/h beschleunigen. Kaum zügiger geht es mit dem nächststärkeren Aggregat mit 121 kW/165 PS zu. Hier kann man allerdings eine 6-Stufen-Automatik bekommen. Der Verbrauch liegt mit 6,5 bzw. 6,6 Litern eine Idee über dem Einstiegsbenziner. Topmotor ist der Skyactiv-G 194 mit 143 kW – also 194 PS. Mit ihm kann man in 8,1 Sekunden auf 100 km/h spurten und bis zu 223 km/h auf der linken Spur der Autobahn erreichen. Bei dieser Motorvariante sollen im Schnitt 6,8 Liter durch die vier Brennräume fließen.

    Bei den Dieselmotoren vertraut der Mazda 6 ausschließlich auf Vierzylinder-Aggregate mit 2.2 Litern Hubraum. Hier geht es mit 110 kW/150 PS los. Damit spurtet man in 10,2 Sekunden auf Landstraßen-Tempo und ist mit 210 km/h Maximal-Geschwindigkeit ebenfalls recht zügig unterwegs. Der Top-Diesel leistet 135kW/184 PS und kann in 8,6 Sekunden auf 100 Sachen beschleunigen. Ende ist bei schnellen 225 km/h. Die Verbräuche sollen im Bereich zwischen 4,4 und 5,4 Litern im Durchschnitt liegen – je nach Getriebe und Wahl der angetriebenen Räder. Immerhin können die Selbstzünder auch mit Allradantrieb ausgerüstet werden. Wie die Benziner auch, erfüllen die Diesel die aktuelle Euro 6d-Temp Abgasnorm.

    2018 Mazda 6 Kombi Innenraum Check

    I love Malle - und Apple CarPlay im Mazda 6!

    So weit, so gut: Mazda hat seine Hausaufgaben gut erledigt. Und im Innenraum? Hier gefallen die neuen Sitze mit optionaler Belüftung. Sie saugen Luft vom Rücken ab und verhindern somit unangenehmen Schweiß – nicht grundlegend neu, aber immer wieder gut.
    Nicht neu ist zudem auch Apple CarPlay.

    Alles im Blick dank Head up Display im Mazda 6!
    Alles im Blick dank Head up Display im Mazda 6!

    Für Mazda allerdings schon, schließlich bekommt man es im Mazda 6 zum ersten Mal. Sukzessive wird es aber auch auf andere Mazda Modelle ausgerollt. Die Bedienung erfolgt nach wie vor über den Multi Commander in der Mittelkonsole. Bereits nach kurzer Zeit hat man sich daran gewöhnt – das passt. Angepasst wurde darüber hinaus das Head-Up-Display, das anstatt einer kleinen Kunststoff-Scheibe direkt in die Windschutzscheibe projiziert wird.

    Wirklich neu sind die digitalen Instrumente mit ihrem sieben Zoll-Screen. Digital ist dabei die Tachoeinheit, verfügt aber über einen Chrom-Ring, sodass der Umstieg nicht ganz so brachial ausfällt. Zumal es auch Verfechter hübscher und gut ablesbarer Rundinstrumente gibt. Hier werden beide Welten bedient. 

    Neue Tacho-Einheit - steht dem Mazda 6 gut!

    So kann man sich wohlfühlen und sich vom Edelholz und Leder die Sinne kitzeln lassen. Auch der Geräusch-Komfort spielt hierbei eine entscheidende Rolle und ist im Japaner angenehm niedrig.

    Damit der Sinnesrausch nicht schmerzlich endet, kann der Mazda 6 mit einem adaptiven Tempomaten ausgestattet werden, der sogar anhalten und wieder beschleunigen kann. Das Einparken wird dank der 360-Grad-Rundum-Kamera zum Kinderspiel. Nicht ganz ausgereift agiert der Fahrspur-Assistent, der recht rabiat eingreift und innerhalb der Spur stark schwankt.

    2018 Mazda 6 Kombi Fahreindruck

    Vom weiten erkennt man das neue Modell nur an den neuen Felgen!
    Vom weiten erkennt man das neue Modell nur an den neuen Felgen!

    Dass der Mazda 6 kein Kurvenräuber ist dürfte klar sein, dafür hat man den Mazda MX-5 im Angebot. Das Fahrwerk, die Lenkung, die Bremsanlage und das Automatikgetriebe arbeiten wie man es erwartet. Das Fahrwerk ist komfortabel abgestimmt und ich kann mir gut vorstellen im Mazda 6 zu viert auch längere Strecken zu fahren. Die Lenkung ist leichtgängig, die Rückmeldung geht in Ordnung und das gilt auch für den Druckpunkt der verbauten Bremsanlage. Umsteiger dürften keine Schwierigkeiten haben sich im Mazda 6 zu Recht zu finden, alle Bedienungseinstellungen sind intuitiv vorzunehmen.

    2018 Mazda 6 Kombi Preis Check

    2018 Mazda 6 Kombi - So sieht der neue 6er aus!
    Der Kühlergrill wurde neu gestaltet, LED Scheinwerfer sind serienmäßig verbaut!

    Der Mazda 6 ist kein Sonderangebot, geht aber als preiswert durch. Den Einstieg macht man mit 27.590 Euro für den Einstiegsbenziner und darf sich bereits über eine reichhaltige Ausstattung freuen. Neben dem bereits oben genannten LED-Licht sind ein Tempomat, der erwähnte Spurhalte-Assistent, ein Spurwechselassistent, 17-Zoll-Leichtmetallfelgen, eine Freisprecheinrichtung, eine Klimaautomatik und sogar ein Navigationssystem in der Primeline enthalten. Hut ab, da braucht es kaum mehr. Nun, wer den Einstiegsdiesel ordert, der bekommt für 33.490 Euro auch gleich die etwas bessere Center-Line-Ausführung. Der Top-Diesel ist nur in der Top-Ausstattung „Sport-Line“ erhältlich und kommt auf 39.090 Euro.

    2018 Mazda 6 Kombi Bericht, Zielgruppencheck und Fazit

    Die meisten Mazda 6 Käufer werden sich für den Kombi entscheiden!

    Wer sich einen wirklich ansehnlichen Familienkombi mit ausreichendem Platzangebot in die heimische Garage stellen möchte, der einen aber nicht zu Kompromissen zwingt, ist beim Mazda 6 Kombi genau richtig. Er ist geräumig, komfortabel, fahrdynamisch und technisch auf neuestem Stand. Und wirklich teuer ist er auch nicht, wenn man die Finger von den hohen Ausstattungen lässt. Und die kann man sich anhand der mehr als übervollen Serienausstattung tatsächlich sparen. Erwähnte ich schon, dass der Mazda 6 Kombi wirklich blendend aussieht?

    Lohnt sich also das große Update? Alle die nun einen aktuellen Mazda 6 fahren müssen sich nicht grämen, sie haben immer noch ein attraktives Fahrzeug. Apple Car Play kann man nun beim freundlichen Mazda-Händler nachrüsten lassen (sofern MCD-Connect) verbaut ist. Rein optisch lohnt sich der Umstieg nicht, aber technisch hat es der neue Mazda 6 nun wirklich faustdick hinter den „Ohren“.

    Der Mazda 6 Kombi überzeugt im Test

    Mit dem aktualisierten Modell ist dem japanischen Autobauer ein Rundum-Facelift gelungen.

    Unsere Erfahrung mit dem Mazda 6 Kombi war rundum positiv.

    Der Wagen hat nicht nur mit 184 PS und einer Höchstgeschwindigkeit von 225 km/h einiges unter der Haube, er bietet außerdem viel Komfort und sinnvolle Assistenzsysteme wie den Notbremsassistenten und eine Distanzregelanlage sowie Sprachsteuerung.

    Auch für größere Einkaufsbummel bietet der Mazda mit einem Volumen von bis zu 1.664 Litern im Kofferraum genug Platz.

    Somit spricht er ein breites Spektrum von Zielgruppen an. 

    Die meisten Mazda 6 Käufer werden sich für den Kombi entscheiden!

    Tipp

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    Zuletzt aktualisiert: November 2021

    Jens Stratmann

    Automobil-Journalist

    Baujahr 1979, technisch im einwandfreien Zustand! Nach einer Ausbildung und über elf Jahren Erfahrung im KFZ-Bereich, machte Jens seine Passion zu seinem Beruf. Jens schreibt Beiträge über Neu- und Gebrauchtwagen, die auf persönlichen Erfahrungen und Fahrtests zu dem jeweiligen Auto basieren.

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