R+V24 Nissan Micra Fahrbericht Review

    NÜTZLICHE INFOS RUND UM DEN AUTOMARKT

    2017 Nissan Micra – Fahrbericht

    Für unseren Nissan Micra Fahrbericht sind wir im Umland von Dubrovnik, der Perle der Adria, unterwegs gewesen. Das Wetter präsentierte sich nicht gerade von seiner besten Seite, dafür aber die fünfte Generation vom Nissan Micra. Ich nehme es schon mal vorweg: Mehr als nur ein Update, mehr als eine Evolution! Eine kleine Revolution, aber nicht frei von Kritikpunkten. Da auf kurzen Fahrveranstaltungen, die Zeit war wahrlich knapp bemessen, die Verbrauchsermittlung schwieriger ist und ich die Sicherheit auch nicht testen kann, konzentriere ich mich auf das Platzangebot, die Verarbeitung, die Technik und den ersten Fahreindruck. Los geht’s mit dem Nissan Micra Fahrbericht!

    Nissan Micra Design Check

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    Die nun fünfte Generation des japanischen Kleinwagens ist meiner Meinung nach ein echter Hingucker geworden. Vergleicht man ihm mit dem eigenen Vorgänger, dann könnte man schon fast eine Ähnlichkeit ausschließen und darüber bin ich sehr froh. Der neue Nissan Micra ist nicht mehr so rund und niedlich, nein er präsentiert sich sportlicher und flacher.

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    Durch die schwarzen B- und C-Säulen scheint das Dach zu schweben. Insgesamt ist er einfach größer mit knapp 4 m Länge, 1,45 m Höhe, 1,93 m Breite inklusive Spiegeln und einem Radstand von 2,52 m, der absolut den Passagieren zu Gute kommt.

    Durch die veränderte Optik, besonders bei der C-Säule, ist die Rundumsicht vom neuen Nissan Micra, im Vergleich zum eigenen Vorgänger, noch etwas schlechter geworden. Das hat man bei Nissan wohl auch selbst gemerkt, denn im Optionaliäten-Programm findet man eine 360° Kamera. Nicht schlecht für einen Kleinwagen!

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    Besonders die neue Front finde ich sehr gelungen. Hier hat Nissan neben dem markentypischen „V-Motion“-Kühlergrill auch noch neue Scheinwerfer verbaut. Diese müssen allerdings mit normalen Halogen-Leuchtmittel auskommen, irgendwann hat wohl mal ein Controller den Rot-Stift angesetzt und ein paar Optionen gestrichen.

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    Am Heck sorgt der Spoiler für möglichst optimalen Abtrieb und für ein sportliches Auftreten. Der neue Nissan Micra lässt sich auf über 120 unterschiedliche Weisen individualisieren. Ein paar neue Lackfarben stehen dem kleinen Flitzer, der übrigens in Frankreich gebaut wird, sehr gut. Zu ihnen gehören zum Beispiel ein kräftiges Hellgrün, ein tolles Rot und ein knalliges Orange. Mehr Farbe braucht unser Straßenbild!

    Nissan Micra Motoren Check

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    Beim neuen Nissan Micra kann man zwischen einem 73-PS-Benziner, einem 90-PS-Benziner oder einem gleich starken Selbstzünder wählen. Alle bis dato erhältlichen Antriebe sind an ein manuelles 5-Gang Getriebe gekoppelt.

    Schauen wir in die Zukunft, da sehe ich noch einen Motor mit mehr Leistung, ein 6-Gang Getriebe, LED Licht vorne und hinten und eventuell auch noch ein automatisiertes Schaltgetriebe. Aktuell deckt Nissan mit dem neuen Markt vermutlich 80% der Kundenwünsche ab, an den anderen 20% wird man noch feilen, da bin ich mir sicher und der Nissan Micra empfielt sich ja förmlich für einen Nissan Micra Nismo, oder? Da würde ich übrigens einen weiteren Nissan Micra Fahrbericht mit Nachdruck empfehlen…

    Nissan Micra Innenraum Check

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    Das Lenkrad würde dazu passen, also zu einem Nissan Micra Nismo! Der Innenraum von Nissan Micra gefällt mir sehr gut. Sowohl die Anordnung der Instrumente als auch ihre intuitive Bedienung überzeugen. Aufgeräumt und nicht zu verspielt, dabei modern und gut abzulesen. Da hat Nissan meiner Meinung nach alles richtig gemacht!

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    Die Optik und Haptik sagen mir also auch zu. Das unten abgeflachte Lenkrad ist in der Höhe und in der Tiefe verstellbar. Es liegt sehr gut in der Hand und bietet verschiedene, ebenfalls gut zu erreichende Tasten. Besonders auf den vorderen Plätzen hat man im neuen Micra ausreichend Platz, sitzt bequem und kann als Fahrer auch die Sitzhöhe einstellen. Der Beifahrer geht hier leer aus, auch beim BOSE Sound-System, das gibt es nur für den Fahrer. Hinten gibt es gar keine Lautsprecher. Klingt komisch, ist aber so. Der Sound selber, klingt vorne ganz gut, hinten ist es etwas schwach.

    Er bietet nur Personen unter 1,80 ausreichend Kopffreiheit auf den hinteren Sitzplätzen, mehr Platz hat man definitiv vorne und in der Regel werden Kleinfahrzeuge ja auch nur von einer Person bewegt. Somit ist der Nissan Micra der ideale City-Flitzer für Singles und Paare.

    Nissan Micra Tech Check

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    Lademöglichkeiten fürs Smartphone sind nicht so oft vorhanden, wie ich es mir wünschen würde, neben einer 12 Volt Steckdose und einem Aux-In Anschluss gibt es leider nur einen USB-Port.

    Ansonsten bietet der Kleinwagen so einiges, teils serienmäßig, an. Es gibt zum Beispiel eine Klimaautomatik, ein Bose Soundsystem, ein modernes Infotainmentsystem mit Apple Carplay und Co., eine 360° Kamera, den aktiven Spurhalte-Assistenten, den Fernlichtassistenten und eine Verkehrszeichenerkennung.

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    Achtung: Derzeitig gibt es Apple Car Play nur in der Acenta Ausstattung, das soll sich aber bald ändern.

    Meine kleine Kritik zum Spurhalte-Assistenten: Er lenkt den Nissan Micra nicht, sondern er korrigiert durch einen Bremseingriff. Sowas geht mittlerweile besser. Übrigens hat der neue Micra auf den hinteren äußeren Sitzplätzen ISOFIX und manuelle Fensterheber. Damit umgeht man die Einklemmschutzproblematik, macht mich als Familienvater allerdings nicht gerade glücklicher.

    Nissan Micra Kofferraum Check

    Ich mag die hohe Ladekante nicht, da man, wie bei fast allen Kleinwagen, die Gepäckstücke erst über eine Stufe heben muss. Das Gepäckraumvolumen liegt zwischen 300 und 1004 Litern und geht für mich absolut in Ordnung. Legt man die Rücksitzlehnen um, entsteht kein ebener Ladeboden. Das hätte Nissan leicht mit einem doppelten Ladeboden ändern können.

    Nissan Micra Fahreindruck Check

    Was wäre ein Nissan Micra Fahrbericht ohne den Fahreindruck. Der fällt heute allerdings etwas kürzer aus: Die Lenkung vom neuen Nissan Micra ist direkt, das Fahrwerk zeigt sich gut abgestimmt und die Bremsen (vorne Scheiben, hinten Trommeln) sind ebenfalls ausreichend groß dimensioniert. Wir hatten bei dieser Fahrveranstaltung, aus diversen Gründen wie z.B. einer Flugverspätung und schlechtem Wetter, wahrlich wenig Zeit. Die Straßen im Umland von Dubrovnik präsentierten sich teilweise „stark kariös“, das hat den Nissan Micra allerdings nicht beeindruckt. Der erste Eindruck ist also mehr als nur positiv.

    Nissan Micra Preis Check

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    Der Basispreis liegt bei 12.990 Euro, damit ist der neue Nissan Micra im Vergleich zum eigenen Vorgänger etwas teurer geworden. Mit dem großen Benziner und ein paar Ausstattungsfeatures zahlt man eher 20.000 Euro und mehr. Meine Empfehlung: Die höheren Ausstattungslinien nutzen. Hier sind schon einige Features einkalkuliert.

    Nissan Micra Fazit und Zielgruppen-Check

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    Fazit: Das war der Nissan Micra Fahrbericht und das Fazit kann ja nur positiv ausfallen: Im Vergleich zu seinem eigenen Vorgänger ist der neue Nissan Micra ein großer Wurf. Er müsste vermutlich die Vaterschaft anzweifeln.

    Nissan Micra für Singles / Paare? Technisch präsentiert sich der neue Nissan Micra voll auf der Höhe der Zeit und legt bei allem noch etwas drauf. Das moderne Interieur dürfte vor allem die jüngere Zielgruppe ansprechen, ebenso die zahlreichen Individualisierungsmöglichkeiten.

    Nissan Micra für Familien mit einem Kind? Passt! Besser wäre es aber, wenn das Kind keinen Kinderwagen mehr benötigt. Dass hinten keine elektrischen Fensterheber (die man sperren könnte) verbaut sind, hatte ich ja bereits erwähnt. ISO-FIX Halterungen sind vorhanden.

    Nissan Micra für Familien mit zwei Kindern? Da würde ich eher abraten, der Nissan Micra bleibt, auch wenn er gewachsen ist, ein Kleinwagen. Mit zwei Kindern benötigt man, da spreche ich aus eigener Erfahrung, mehr Platz.

    Nissan Micra für die Best Ager? Ist nicht die angepeilte Zielgruppe von Nissan, aber warum denn eigentlich nicht? Dagegen sprechen würde die hohe Ladekante mit der Stufe, aber als flotter Zweitwagen, als farbenfroher Ausgleich. Für mich spricht da nichts gegen, alle Bedienelemente sind selbsterklärend und auch für die Bedienung vom Infotainmentsystem muss man keinen Computerkurs besuchen.

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    Zuletzt aktualisiert: Februar 2017

    Jens Stratmann

    Automobil-Journalist

    Baujahr 1979, technisch im einwandfreien Zustand! Nach einer Ausbildung und über elf Jahren Erfahrung im KFZ-Bereich, machte Jens seine Passion zu seinem Beruf. Jens schreibt Beiträge über Neu- und Gebrauchtwagen, die auf persönlichen Erfahrungen und Fahrtests zu dem jeweiligen Auto basieren.

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